blauerfalke: (geschichten)
blauerfalke ([personal profile] blauerfalke) wrote2014-10-26 08:48 pm
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Heroes of Olympus: The Son of Neptune

von Rick Riordan

Das Gegenstück vom ersten Band. Percy landet in Camp Jupiter. Dazu gibt es zwei neue Protagnonisten namens Hazel und Frank, und Nico di Angelo kriegt einen Cameo (In meiner Vorstellung sieht der immer aus wie Tom Felton als Draco Malvoy... warum jetzt auch immer.). Auch hier gibt es wieder eine Lovestory als zentralen Angelpunkt von Hazel - aber ich halte Mr. Riordan zugute, dass es nicht ihr einziger ist. Sie und Frank haben eine noch kompliziertere Vergangenheit als Piper und Leo, darum muss es noch mehr Kapitel mit Rückblenden geben, Hazel erlebt sie diesmal sogar selbst als blackouts mit, in denen sie ihre Vergangenheit nochmals durchlebt. Sehr viel tragischer Hintergrund, vielleicht ein bisschen zuviel.

Der Rest der Buches wird vor allem von den Unterschieden zwischen griechischer und römischer Kultur eingenommen, den daraus resultierenden Unterschieden der griechischen und römischen Aspekte der Götter, und die Schwierigkeiten, die das in der Verständigung auslöst. Natürlich gibt es auch eine Queste, und einen Riesen zu besiegen. Zwei, um genau zu sein. Einer davon folgt nicht der "es braucht einen Gott und einen Halbgott, um ihn zu töten"-Regeln, der andere schon, aber beide Szenen sind gleichermaßen clever, entbehren nicht einer gewissen Komik und haben mit Grenzen zu tun. Das war sehr gut ausgedacht.

Camp Jupiter ist interessant in dem Punkt, dass es eine angegliederte Stadt hat, also auch erwachsenen Halbgöttern eine Perspektive bietet, ansonsten ist es trotz der Hinweise auf die grandiose römische Architektur klar, wo die Sympathien des Autors liegen. Nicht, dass die Römer unsympatisch wären, aber es gibt immer wieder Seitenhiebe und Hinweise, dass ihre Werte zu eindimensional sind. Ehre, Disziplin, Pflichterfüllung. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass Camp Half-Blood bereits sechs Bücher hatte, um in allen liebevollen Details gezeigt zu werden, und Camp Jupiter nicht mal einen Bruchteil dieser Zeit bekommt, was es schwer macht, echtes Interesse an dem Leben dort zu entwickeln, weil man einfach zu wenig darüber weiß.

Die Sache mit den Amazonen, die amazon betreiben (was auch sonst?) und dem Lesen aus Teddybär-Eingeweiden sind nur zwei spaßige Ideen. Auch wenn Mr. Riordan jetzt schon trief in die Schatztruhe mit Mythen greifen muss, um was Neues zu präsentieren, und es darum ab und an ein bisschen obskur wird.

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