1. Der Stadtname geht der Legende nach auf den Abt des örtlichen Missionsklosters zurück, der Warin hieß und eben das Land für das Kloster roden ließ - Warins Rode. Heute gilt diese Theorie als überholt und Wernigerode soll als Ortsname einfach auf eine geschützte Rodungssiedlung hinweisen.
2. Im Zuge diverser Eingemeindungen wurde Hasserode ein Ortsteil von Wernigerode. Das sind die mit dem Bier mit dem Auerhahn (weil der Brauereigründer die Gaststätte "Zum Auerhahn" besaß). Hasseröder produziert heute noch in Wernigerode, aber nicht mehr in Hasserode, sondern in Charlottenlust, wenn ich die Karte richtig verstanden habe.
3. Neben Hasseröder gibt es im gleichen Gewerbegebiet noch Wernoga Schokolade und Harzer Baumkuchen (mit einem lustigen baumkuchenförmigen Werksverkauf). Traditionelle Industrien der Stadt waren allerdings eher Maschinen- und Werkzeugbau, Elektromotoren, Schreibwaren und (das wusste ich sogar nach einem Artikel in der PZ letztes Jahr) pharmazeutische Produkte.
4. Es gibt in Wernigerode unglaublich viele Chöre, von denen eine nicht unbeträchtliche Zahl auf hohem nationalen oder sogar internationalem Niveau singt. Da Wernigerode auch das Landesgymnasium für Musik hat, dessen Schwerpunkt auf Singen und Chorarbeit liegt, wird das wahrscheinlich auch so bleiben. Die Schule hat ein Internat und man muss eine Aufnahmeprüfung bestehen und ein phoniatrisches Gutachten vorlegen.
5. Wernigerode hat diverse Städtepartnerschaften, von denen die mit Neustadt an der Weinstraße die wichtigste zu sein scheint. Neustadt hat ihnen einen Eldrischen-Brunnen geschenkt und es gibt diverse Bäume, Bänke etc. die durch diese Partnerschaft gepflanzt oder aufgestellt wurden.
6. Wenn das Wetter es zulässt, kann man von Wernigerode aus den Brocken sehen. Das ist uns einmal gelungen. Vom Brocken aus kann man Wernigerode sehen. Auch das ist uns gelungen. (Da Schierke in Wernigerode eingemeindet ist, gehe ich davon aus, dass auch der Brocken zum Stadtgebiet von Wernigerode gehört.)
7. Da Wernigerode vornhemlich aus Fachwerk besteht und Fachwerk viel Holz enthält, hat die Stadt in ihrer Geschichte immer mal wieder gebrannt, in etwa einmal pro Jahrhundert. Das letzte große Feuer war 1847 und kam erst knapp vor dem Rathaus zum Stehen, dass durch diesen glücklichen Umstand unversehrt blieb.
8. Wernigerode hat noch ein erhaltenes Stadttor. Es steht im Westen der Breiten Straße und heißt Westerntor. Damit das nicht so unsymmetrisch ist, hat die Stadt ans Ostende der Straße ein stilisiertes Stadttor aus Stahlrohren gestellt. Das hat aber einen anderen Namen und nicht Osterntor...
9. Wenigerode hat viele Kirchen. Wir sind nur in eine reingekommen und haben uns dann prompt darin eingesperrt. Das ist also mit Vorsicht zu genießen, auch wenn die wirklich tolle Holzbemalungen hatte.
10. Goethe war in Wernigerode. Das ist nicht überraschend, denn Goethe war überall, aber sie haben natürlich trotzdem eine Plakette dazu.