blauerfalke | Meme #3, Erster Teil (Reply)

Eigentlich ist es Nummer 5, glaube ich, oder Nummer 6, aber die dazwischen sprechen mich auf Anhieb jetzt nicht so an. Außer dem über die Charaktere, aber das nutze ich lieber für mich, um intern aufzuarbeiten.

#1: Der Charakter, den jeder liebt, aber du nicht
Mordred. Der arme, unverstandene, ungeliebte Junge mit der furchtbaren Kindheit, der ja viel netter gewesen wäre, wenn er nur von seiner Mutter geliebt worden wäre, und wenn König Artus ihn nicht so schlecht behandeln würde, ihn nicht zwingen würde, sich wie alle anderen auch beweisen zu müssen und ihm ein bißchen mehr Nachsicht entgegenbringen würde, denn der meint es ja gar nicht so. Mit einer schlimmen Kindheit läßt sich wie immer alles entschuldigen.
Ich kann verstehen, dass Leute Mordred toll finden, weil er die eine große Herausforderung ist, an der Artus scheitert. Mal, weil er zu emotional reagiert, mal, weil Mordred sich einfach nicht einlassen will. Ich kann auch verstehen, dass Leute Mordred toll finden, weil er anders ist als alle anderen Ritter. Diese Leute nennen es "Er ist der Einzige, der denken kann". Ich nenne es "Mordred glaubt nicht an die Ideale der Tafelrunde.". Auch das ist Interpretationssache.
Für mich ist Mordred eine Stufe mit Anakin Skywalker: jemand, der glaubt, ihm stünde absolute Macht zu. Solche Leute kann ich einfach nicht leiden.

#2: Der Charakter, den jeder haßt, aber du nicht
Kai. Drehen wir den Spieß doch mal um - wenn Modred Leute beleidigt, sich über sie lustig macht und sich schlecht benimmt, ist das ein Zeichen von Intellekt, Progressvität und einer verletzlichen Seele. Wenn Kai das tut, ist er blöd, grob und ungehobelt. Mit Mordred muß man Nachsicht üben, Kai haut man am besten eine rein. Schon klar.
Kai ist kein einfacher Mensch, ganz sicher nicht. Er ist unbequem und es ist sicher nicht leicht, mit ihm auzukommen. Schon gar nicht, wenn er entschieden hat, dass jemand seinen Ansprüchen nicht genügt. Kai kann sehr gemein werden, und seinen Respekt muß man sich verdienen. Aber Kai ist Camelots Seneschall. Artus' Statthalter. Das ist ein Job, in dem man vorsichtig sein muß, deutlich werden muß und auch mal laut. Man muß sich durchsetzen können. Kais Verhalten fußt darauf, seinen Job gut zu machen, und seinem König gut zu dienen. Seinen Bruder zu schützen. Er macht das nicht für sich und schon gar nicht, weil er andere gerne leiden sieht. Ganz im Gegenteil. Kai ist ein sehr hilfsbereiter Charakter und er ist kein bißchen grausam.

#3: Der Artus-Roman, den du unbedingt haben wollen würdest
Ich finde, Gerald Morris sollte noch ein Buch schreiben. Vorzugsweise eins über Gawain natürlich, aber ich nehm auch jedes andere. ;)

#4: Küssen, heiraten, oder von der Klippe stoßen: Artus, Guinevre, Lancelot
Der einzige der drei, der heiratbar ist, ist Artus. Lancelot zu küssen könnte ebenso ein Problem werden, wie Guinvere zu küssen... und eigentlich möchte ich auch keinen von beiden von der Klippe stoßen. Aber da ich Ritter schon immer interessanter fand als Damen, käme ich am ehesten ohne Guinevere aus. Keine Beleidigung beabsichtigt.

#5: Cabal oder The Questing Beast?
Sorry, Cabal ist Artus' Hund, wenn ich mich richtig erinnere. Hunde sind tolle Tiere und sehr nützlich, aber Galtisant ist doch ein ganz anderes Kaliber. Einzigartig. Ich hoffe, es steht unter Naturschutz und Palomides hat es nicht getötet. ;)

#6: Hoffnungen für die perfekte Artus-TV Serie
Charaktertreu, menschlich, mit Zeit für die Personenentwicklung und -interaktion, wenig Gralsymbolik und auch keine persönliche magische Fehde als Hauptthema, egal zwischen wem. Außerdem weder salbungsvoll, noch zu ernst, noch eine reine Ausrede dafür, dass eine Menge Leute vor der Kamera ihre Hemden ausziehen müssen.
Mit anderen Worten, jeder außer mir wird sie wahrscheinlich sterbenslangweilig finden.