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1. Die Werra und die Fulda fließen in Hannoversch Münden zusammen und bilden so die Weser. Die Weser scheint also keine Quelle zu haben.

2. Es gibt entlang der Werra sehr viele Orte mit sehr viel schönem Fachwerk. Darum führt da auch die deutsche Fachwerkstraße entlang.

3. Freiherr von Berlepsch, bzw. Goldrenette Freiherr von Berlepsch ist eine Apfelsorte, die für den Rohverzehr geeignet und gut lagerbar ist.

4. Witzenhausen hat eine Uni und 150 000 Kirschbäume. Warum also zur Kirschblüte nach Japan fahren? Hessen tuts doch auch.

5. Eschwege ist ein hübsches Mittelzentrum von gut 19 000 Einwohnern, das weiß, worauf es es ankommt: Sie haben viele kostenfreie Parkplätze und werben mit dieser Tatsache.

6. Auf der Autobahn um Frankfurt herumzufahren ist in etwa so, wie auf der Autobahn um Köln herumzufahren. Nur weniger kreisförmig.

7. Der Werra-Burgen-Steig führt an einer Stelle quer über die Terrasse eines Restaurants. Oder, falls der Zugang wegen Covid geregelt ist, auch quer durch das ganze Restaurant.

8. Bad Sooden-Allendorf liegt an der alten Handelsstraße von Frankfurt nach Lübeck. Daher kann es sein, dass der Dichter Wilhelm Müller auf einer Reise hier zu seinem Text "Am Brunnen von dem Tore" inspiriert wurde. Der Brunnen ist noch da, die aktuelle Linde stammt aber von 1912.

9. Die Werratal-Therme hat einmal im Monat lange Sauna-Nacht. Ab 22 Uhr ist dabei in der gesamten Therme FKK.

10. Erntedank ist ein evangelisches Fest, das am ersten Oktobersonntag gefeiert wird. 1972 übernahm die katholische Kirche das Datum für ein Fest zum Dank für gute Ernte, ohne es zum Bestandteil des Kirchenjahres zu machen. Das heißt, es steht den Gemeinden frei, es zu feiern oder auch nicht.
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1. Die Straße der Megalithkultur hat einen eigenen Reiseführer, eine praktische Karte, eine informative Homepage und ist super ausgeschildert. Aber es gibt nicht mal eine einzige Postkarte mit einbem Stein drauf zu kaufen, mit der man den Lieben daheim verkünden kann, wie toll man es gefunden hat. Marktlücke!

2. Es gibt eine ähnliche Route in den Niederlanden. Kann man im Hinterkopf behalten. Die haben ein zugehöriges Museum und darum vielleicht auch Postkarten.

3. Am Rande von Mooren kann man offenbar sehr gut Buchweizen anbauen.

4. Das Deckengemälde der Eingangshalle des Zentralpavillions von Schloss Clemenswerth zeigt Diana, Göttin der Jagd. Passend für einen Bischof. Wenigstens ist das einzige Gebäude, das aus den Fenstern besagten Schlosses zu sehen ist, die lokale Pfarrkirche.

5. Im Emsland sind die Großsteingräber normalerweise nach Ost-West ausgerichtet und haben den Eingang auf der Südseite.

6. Wenn das Grab im Emsland dann auch noch einen Steinkranz in ovaler oder doppelovaler Form als Abgrenzung hat, dann ist es eine Emsländische Kammer.

7. Man kann die Transrapid-Teststrecke immer noch sehen.

8. Wenn man sich nicht entscheiden kann, ob man eine Wassermühle oder eine Windmühle haben möchte, dann baut man eine Mühle mit Wasserrad und setzt einfach eine Windmühle oben drauf.

9. In Niedersachsen gibt es, wie das Landeswappen und einer der Landesslogans erwarten lassen, tatsächlich sehr viele Pferde.

10. Unsere neue Lieblingspflanze: Aeonium Tabuliforme.
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1. Niedersächsische mobile Radarstationen haben ein Nummernschild. Die, die seit letzter Woche bei uns in NRW an der Landstraße steht, hat keins.

2. Der Artländer Dom ist weder ein Dom noch ist er im Artland.

3. Ankum ist nicht mit Anklam verwandt, verschwägert oder verstädtepartnert. Total unverständlich.

4. Das wichtigste Mittelzentrum der Region ist Bersenbrück. Weil sie ein leerstehendes Kloster hatten und darum viel Platz, um die Verwaltung unterzubringen. Bersenbrück und Osnabrück sind übrigens Namensvettern. Beide Ortsnamen bedeuten "Brücke über die Hase" (das ist ein lokaler Fluss - oder, wie ich jetzt erfahren habe, mehrere lokale Flüsse).

5. Im Wappen des Emslandes ist ein Großsteingrab zu sehen. Trotzdem sind alle Einheimischen immer total überrascht, wenn man ihnen erzählt, dass man unterwegs ist, um Großsteingräber in der Gegend anzusehen. Dabei sind einige der Anlagen so beeindruckend, dass Frankreich oder Schottland direkt ein Besucherzentrum daneben bauen würden, komplett mit Infofilm und Souvenirshop, wenn die Dinger in der Bretagne oder den Highlands wären.

6. Meppen ist schwer zu erreichen, weil die Straßen entweder verlegt oder gesperrt sind. Darum glauben wir nicht an Meppen. Die haben auch eine Kirche, die an einem Domplatz steht, aber wahrscheinlich kein Dom ist. Und ein hübsches Rathaus.

7. Dem Ort Breitenstein haben sie den großen Findling geklaut, um daraus ein Bismarkdenkmal zu machen. Also hat Breitenstein einen anderen Findling ausgebuddelt, einen hübschen Buchenhain drumrum gepflanzt und ein Schild aufgestellt, um diesen Umstand zu erklären.

8. Es gibt sehr viele Wind- und Wassermühlen, die sich aber entweder vor uns versteckt haben oder es gab keine Parkplätze. Also mussten wir ins Museumsdorf Cloppenburg, um welche anzusehen. Da die Straße der Megalithkultur sehr gut ausgeschildert ist und wir da fast alles gefunden haben, hat Cloppenburg kein relokalisiertes Großsteingrab. Das Bersenbrücker Museum dafür schon.

9. Niedersachsen bestand mal fast vollständig aus Torfmooren. Dann wurden die trockengelegt und abgebaut. Unter anderem mit Riesenpflügen, von denen das Moormuseum Geeste noch einen hat. Mir war nicht mal klar, dass Deutschland überhaupt solche Massen an Torf hatte.

10. Schloss Clemenswerth wurde von einem Gemälde inspiriert, dass Versailles zeigt. Oder Pavillions im Jagdpark von Versailles. Auf jeden Fall ist die Ähnlichkeit nichtmal dann erkennbar, wenn man es weiß. Sie zeigen das Gemälde nämlich im Schloss.
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1. Georg V. von Hannover ist nicht identisch mit Georg V. von England, weil zu dieser Zeit die Personalunion nicht mehr bestand. Der britische Monarch zur Zeit von Georg V. von Hannover war Queen Victoria.

2. Georg V. war der letzte König von Hannover - er verlor eine Schlacht und damit sein Königreich an Preußen - und er war blind. Trotzdem scheint er eine sehr glückliche Ehe geführt zu haben, denn Schloß Marienburg war sein Geschenk für seine Frau zu ihrem 39.Geburtstag. Genauer gesagt, der Berg, auf dem es steht, und die Bewilligung aller Mittel für alles, was seine Frau so für nötig halten würde. Ein Freibrief also.

3. Schloß Marienburg ist eine Anlage im Stil des Historismus, die kaum jemand kennt, der nicht aus der Gegend kommt. Schloß Drachenburg in Königswinter ist eine Anlage im Stil des Historismus, die ganz Deutschland kennt. Jeder, der Schloß Drachenburg mag, sollte sich auch Schloß Marienburg ansehen. Wenn viele Leute kommen, schaffen sie es vielleicht irgendwann mal, die Gartenlage zu restaurieren, denn die hat Schloß Drachenburg Schloß Marienburg voraus.

4. Wie zu erwarten hat Schlaß Marienburg ein Trauzimmer, in dem man standesamtlich heiraten kann. Dort hängt ein Porträt von König Georg I. von Hannover und England. Eine seltsame Wahl, wenn man bedenkt, dass er sich hat scheiden lassen. Ob das jetzt wirklich ein gutes Omen ist...

5. Sophie Dorothea von Braunschweig, die Frau von Georg dem I. von Hannover und England, bekam bei der Scheidung die alleinige Schuld, da ihre Affäre mit dem Grafen von Königsmarck publik geworden war. Hätte sie sich mal ein Beispiel an ihrer Schwiegermutter, Sophie von der Pfalz, genommen, wäre das nicht passiert. Die mochte ihren Ehemann auch nicht, war aber klug genug, ihn dann halt sein Ding machen zu lassen und derweil ihr eigenes Ding zu machen.

6. Sophie von der Pfalz wurde durch den Act of Settlement, der einen katholischen Monarchen verbat, Thronfolgerin von Großbritannien. Queen Anne, die letzte der Stuarts, war 35 Jahre jünger als Sophie von der Pfalz, so dass eine Thronbesteigung unwahrscheinlich war. Sophie starb dann auch vor Anne, am 8.Juni 1714 bei einem Spaziergang im Großen Garten der Herrenhäuser Gärten, an einem Herzinfarkt. (Anne starb am 1.August 1714)

7. Hildesheim hat sehr viele Kirchen. Es ist sehr schwierig, festzustellen, welche davon der Dom ist. Dabei hilft es auch nicht, wenn man auf den Turm von St. Andreas steigt - Plattform auf 79 Meter, höchster Kirchturm Niedersachsens - weil man auch dann nicht erkennt, welche von den beiden großen romanischen Kirchen der Dom ist.

8. Man kann in St. Andreas eine der 364 Turmstufen adoptieren. Die wird dann mit dem Geld instand gesetzt/gehalten und bekommt eine Plakette mit dem Namen des Paten. Das ist super bei der Turmbesteigung, da hat man was zu lesen, während man da hochklettert.

9. St. Michaelis ist nicht der Dom, denn sie ist protestantisch. Genau genommen ist sie auch katholisch, denn sie ist eine Simultankirche. Die Krypta, Grablege von St. Bernward, der St. Michaelis als Kirche eines Benediktiner-Klosters gründete, ist katholisch und dort werden auch heute noch katholische Gottesdienste abgehalten.

10. Der Dom heißt St. Maria Himmelfahrt und zeichnet sich vor allem durch einen sehr hübschen Kreuzgang und einen 1000jährigen Rosenstock aus. Der ist wahrscheinlich nicht 1000 Jahre alt, aber er hat sich nach der Bombardierung im zweiten Weltkrieg, die den Dom traf, wieder aufgerappelt und ausgeschlagen, und das ist als Hoffnungssymbol eine Menge wert.
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Hannover, Landeshauptstadt von Niedersachsen, Autokennzeichen H, gut 500 000 Einwohner. Vor allem dadurch bekannt, dass Georg I. von England aus dem Haus Hannover stammt (und in Hannover übrigens auch begraben ist) und es irgendwie schaffte, England zu regieren, ohne ein Wort Englisch zu sprechen (so die Legende).

1. Hannover liegt an der Leine. Die Leine scheint Fische zu führen und ist zumindest in der Innenstadt sehr winzig und sieht neben dem Landtag so flach aus, dass man ohne Probleme hindurchwaten könnte. Darum liegt Hannover auch am Mittellandkanal. Auf irgendwas müssen die Schiffe ja fahren.

2. Hannover ist die Heimat von Bahlsen - das sind die mit dem 52-zähnigen Keks - die auch tatsächlich noch mehrere Werke in Deutschland haben, eines davon sogar in der Nähe von Hannover, in Barsinghausen. Außerdem ist es die Heimat von Pelikan - das sind die mit der Tinte und den Füllfederhaltern - die heute nicht mehr in Hannover zu produzieren scheinen, aber immerhin ein hübsches altes Fabrikgebäude hinterlassen haben, das einen ganzen Häuserblock einnimmt und u.A. ein Firmenmuseum beheimatet.

3. Leibnitz - Gottfried Wilhelm Leibnitz (1646 bis 1716), der Philosoph, nicht der Keks - war einer der wichtiges Vordenker der Aufklärung und ein Universalgelehrter. Er stammt aus Leipzig, ist aber in Hannover gestorben und begraben. Das ist gut, denn man kann viele Dinge in der Stadt besichtigen, die mit ihm zu tun haben. Und nicht zuletzt ist auch die Universität nach ihm benannt.

4. Hannover hat einen beeindruckenden ÖPNV, der auch wirklich funktioniert. Die Stadtbahnen fahren nicht nur an Werktagen in schneller Taktung, es gibt auch jemanden in der Statdverwaltung, der sich über Anschlüsse und Umsteigemöglichkeiten Gedanken macht und sich da auszukennen scheint, so dass in den großen Umsteigestationen Bahnen auch schonmal länger warten, damit Passagiere ihren Anschluss bekommen. Angeblich hat Hannover das der EXPO 2000 zu verdanken, und ich würde sagen, das war den Aufwand dann schon wert.

5. Hannover hat auch jede Menge gut markierte Radwege. Sogar auf dem Stadtring. Auch das ist sehr beeindruckend.

6. Wenn man den Stadtplan von Hannover betrachtet, sieht man mehrere riesige Grünflächen. Eine davon scheint sogar mehr Fläche zu haben als die gesamte Innenstadt. Und über die Herrenhäuser Allee (Länge ca 2 km) kann man vom Herrenhäuser Schloss bis fast in die Innenstadt laufen, ohne eine Straße betreten zu müssen.

7. Hannover gilt als sehr langweilge Stadt ohne große Sehenswürdigkeiten. Um das Gegenteil zu beweisen, hat die Stadt ausgehend vom Bahnhofsvorplatz eine rote Linie auf den Boden gemalt, die in ca 4 km an den wichtigsten Gebäuden der Innenstadt vorbeiführt. Und da sind unter anderem ein riesiges wilhelminisches Rathaus, hübsche Backstein- und Jugenstilarchitektur und eine ganze Menge Kunst im freien Raum dabei. Außerdem ein hübsches Opernhaus, auf dessen Portal eine Kollektion Statuen von Schriftstellern (nicht Opern-Komponisten) steht. Der Weg hat eine praktische Länge, zeigt einem viele verschiedene Facetten der Stadt und ist sehr zu empfehlen.

8. Weil mit Leine und Mittelland-Kanal noch nicht genug Wasser da ist, liegt Hannover auch noch an anderen Gewässern. Dazu gehört der künstlich angelegte Maschsee. Dieser speist sich aus dem Grund- und Überschwemmungswasser von Leine und Ihme, und damit der Pegel immer schön gleich bleibt (durchschnittliche Tiefe 2m), gibt es ein Pumpwerk, das den passenden Namen "Maschseequelle" trägt. Masch kommt übrigens von Marsch (dem Überschwemmungsgebiet eine Flusses, nicht der Musik).

9. Die Herrenhäuser Gärten bestehen aus dem Georgengarten, dem Welfengarten, dem Berggarten und dem Großen Garten. Letzterer ist die Heimat der Großen Fontäne, die seit 1719 in Betrieb ist. Kurfürst Georg Ludwig wollte ein Kunstwerk, das zugleich beeindruckend ist und mit modernen technischen Mitteln darstellbar, um so sowohl seinen Herrschaftsanspruch als auch seine Position als fortschrittszugewandter Herrscher zu untermauern. Damals über Schwerkaft, Wasserad und schließlich über Dampfkraft betrieben, ist die Fontäne heute elektrisch und erreicht bei Windstille eine Höhe von 81 m.

10. Der Sportpark Hannover liegt direkt südlich des Fussballstadions (Heimat von Hannover 96), und beinhaltet unter anderem das Erika-Fisch-Stadion. Dabei handelt es sich um eine Mehrkampfarena, die nach der in Hannover geborenen (und Stand 2020 anscheinend noch lebenden) dreifachen Olympiateilnehmerin Erika Fisch - Weitsprung, 100 m-Lauf, 80 m-Hürdenlauf, Staffellauf und Fünfkampf - benannt ist.
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1. It's a long way to Tipperary - und nicht immer gut ausgeschildert. Und wenn man dann mal da ist, ist es auch ein long way through Tipperary. Vor allem, wenn Teile der Hauptstraße gesperrt sind und die LKW sich knubbeln.

2. Jede Irische Stadt, die etwas auf sich hält, hat eine Pferderennbahn.

3. Queen Victoria hatte eine irrationale Angst vor Hausbränden. Darum hat Muckross House extra für ihren Besuch eine persönliche Feuertreppe an ihr Zimmer angebaut. (Da hätte ihr das Schieferbett in Penrhyn doch doch eigentlich gefallen müssen, denn das kann nicht brennen....)

4. Irland verbindet man ja meistens mit Kartoffeln. Wir haben gelernt, dass man es mit Stroh verbinden sollte. Man kann quasi alles aus Stroh machen. Bis hin zu Möbeln.

5. Auch in einer international gemischten Burgführung singt niemand ein Lied, wenn die Führerin dazu auffordert. Scheint also nicht nur ein Problem der nicht-singenden Deutschen zu sein.

6. Die Viktorianer mochten Farne, weil die so schön symmetrisch sind. Jeder Garten, der etwas auf sich hält, hat darum einen Farnweg.

7. Das Wichtigste, was man an der Westspitze von Kerry machen muss, ist, auf Skellig Michael zu starren. Oder gleich mit einem Boot rüberfahren. Wenn man Naturschutzgebiete nicht respektiert, natürlich nur.

8. Die Fianna hat sich ziemlich viel auf Dingle rumgetrieben. Oscar, der Enkel von Fiann, hat einen Felsen auf die Insel Valetia geworfen. Spaßigerweise haben sie von dem Felsen nur eine Replik, nicht das Original.

9. Newgrange ist auf den Sonnenaufgang der Wintersonnwende ausgerichtet. Dowth ist auf den Sonnenuntergang der Wintersonnwende ausgerichtet. Bei Knowth wissen sie es nicht, denn das hat zwei Eingänge und die sind nicht mehr original erhalten.

10. Bog Oak ist Eiche, die lange im Sumpf gelegen hat. Darum ist das Holz dunkler und sehr viel weicher, so dass es sich toll für filigrane Schnitzarbeiten eignet.
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1. Irland ist berühmt für seine Klöster. Die entstanden meist dadurch, dass ein heiliger Mann versucht hat, irgendwo einzusiedeln. Das zog dann Andere an, die mit ihm zusammen einsiedeln wollten (also das, was immer passiert, wenn ein keltischer Heiliger irgendwo einsiedelt). Charakteristisches Bauwerk dieser irischen Klöster ist ein Bergfried in Rundturmform, dessen Funktion sich am Besten durch das Ansehen des Films "Das Geheimnis von Kells" erklären lässt.

2. Es gibt tolle, beeindruckende Reste solcher Anlagen wie den Rock of Cashel oder Clonmacnoise. Die überlaufenste dieser Anlagen ist Glendalough, denn die ist in Reichweite von Dublin, weshalb es von da viele Tagestouren gibt. Dabei ist das auch die Anlage, wo es architektonisch am wenigsten zu sehen gibt. Dafür ist das Tal traumhaft schön.

3. Als Irland noch eine Kolonie war, hatten sie eine Krone über ihrer Harfe. Als sie eine Republik wurden, haben sie die Krone abgeschafft - und mussten sich darum mit der Guinness-Brauerei einig werden, deren eingetragenes Logo die gleiche Harfe zeigt. Die Einigung besagt, dass die Hafen jetzt spiegelbildlich sind, aber ich weiß nicht mehr, wer die Harfe umdrehen musste. Aber wenigstens haben sie sich geeinigt.

4. Der Name Kilkenny's für das andere Bier ist der Exportname. In Irland selbst heißt das Bier Smithwick's. Es gibt Pubs, die anstandslos ein Smithwick's bringen, wenn man ein Kilkenny's bestellt, und es gibt Pubs, die sagen "Haben wir nicht, aber wir haben Smithwicks's.". Dabei war der Pub, der korrigiert hat, nichtmal in Kilkenny. Wo die Brauerei heute übrigens auch nicht mehr ist.

5. Der Irische Trust heißt Heritage Ireland. Man kann für 40 € eine Jahreskarte kaufen. Wenn man dann irgendwo rein will, holen sie ein blaues Buch aus dem Schrank, in das sie die Nummer der Karte eintragen, Datum und Ort, wo sie gekauft wurde, und die Nationalität des Karteninhabers. Das muss man dann unterschreiben. Ich frage mich, ob diese Masse von blauen Büchern von irgendwem irgendwann mal ausgewertet wird...

6. Der Besuch von Newgrange und Knowth inklusive Bus und Führung ist im Moment kostenlos, weil ihr Visitor Center renoviert wird. Das ist gefühlt in etwa so, als würde das Pergamon Museum in Berlin freien Eintritt anbieten, weil der Souvenirshop umgebaut wird. Es kommt doch niemand wegen des Visitor Centers, oder?
Nebeninfo: Die volle Tour mit beiden Führungen dauert 3 Stunden, man sollte also ein bisschen Zeit mitbringen.

7. Trim Castle wurde 13mal belagert, davon einmal erfolgreich. Das war, als der Hausherr seine eigene Burg belagern musste, weil ein Neffe sie in seiner Abwesenheit besetzt hatte.

8. Die Bedeutung des Wortes Garderobe zusammen mit der Geschichte, dass sie über den Latrinen war, damit die Ammoniakdämpfe das Ungeziefer töten, haben wir in Irland zum ersten Mal gehört, dafür aber auch quasi bei jeder einzelnen Führung wieder, in jeder Burg und jedem Kloster.

9. Die Sprache der Irish Travellers heißt Cant. Leider hat das Museum uns nicht verraten, zu welcher Sprachfamilie sie gehört. Aber der bekannte barrel waggon ist eine Adaption eines aus Wales eingeführten Wagens.

10. Es gibt offenbar viele amerikanische Touristen. An Sehenswürdigkeiten wie Dolmen stehen Schilder wie "Do not built cairns" und an Wasserfällen "Depending on the weather, there might be insects".
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1. Die meisten Straßen in Irland sind gut in Schuss. Kein Wunder, es wird ja auch ständig überall an ihren gebaut.

2. Besagte Baustellen werden immer großflächig und großräumig abgesperrt. Mal mit Ampel, aber sie haben auch oft Männer mit "go"- und "stop"-Schildern, die den Verkehr regeln. Selbst dann, wenn sie nur ein Kanaldeckelgroßes Loch in die Straße gemacht haben. Mir tun all die armen Iren leid, die in Deutschland einer Baustelle auf einer Landstraße begegnen. Oder, Gott bewahre, einem Fahrzeug, dass den Randstreifen mäht und nicht von mindestens zwei Straßenabsperrern begleitet wird.

3. Hinweisschilder müssen in Irland nach einer Art Lotterie-System verteilt werden. Nicht nur, dass Warnschilder nach einem nicht erkennbaren System mal gelb und mal orange sind, es tauchen auch randomly mitten im Land immer mal wieder "Links fahren"-Schilder auf. Wer bis dahin gekommen ist, sollte das eigentlich schon gemerkt haben...

4. Gefühlt sind Landstraßen in Irland breiter als in Großbritannien. Gut, wir haben natürlich auch winzige Single Track Roads gefunden und befahren, aber so insgesamt gesehen... außerdem ist weniger los.

5. Die meisten Radfahrer trifft man da, wo sie am meisten stören: Auf der Wicklow Gap Bergstrecke in den Wicklow Mountains.

6. Geschwindigkeits-Begrenzungsschilder sind selten und etwa so groß wie ein Bierdeckel. Da muss man schon genau hingucken.
Und wie schnell darf ich eigentlich fahren, wenn auf einer Straße, deren Schilder "100" sagen, das Wort "Slow" steht?

7. Ortsschilder sind noch seltener, aber wenn vorhanden, dann auch ausreichend groß. Manche Orte haben mehrere, so dass man dann nicht weiß, welches jetzt das Ortsschild ist, ab dem man 50 fahren muss.

8. In Donegal wird mehr gehupt als in den anderen Counties.

9. Die Reisebusse fahren den Ring of Kerry im Uhrzeigersinn. Darum hat unser Reiseführer gesagt, man soll den andersrum fahren, damit man nicht ständig zwischen Reisebussen festhängt. Ich bin der Meinung, dass es besser ist, in die gleiche Richtung zu fahren wie die Reisebusse. Okay, dann hat man einen vor sich, aber es kommen einem diese breiten Dinger nicht ständig entgegen.
Den Skellig Ring sollte man im Uhrzeigersinn fahren, weil man dann die scharfen Kurven der Single Track Road auf dem Pass bergab fahren kann.

10. Irische Nummernschilder geben das Heimatcounty mit einer Buchstabenkombination an. Also in etwa genauso wie in Deutschland, nur dass die Buchstaben in der Mitte des Nummernschildes stehen. Oben über der Nummer auf der Schild steht auch nochmal der Name des Counties. Auf Irisch.
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1. Der Englische Name von Irlands Hauptstadt ist Dublin. Das kommt von dem gälischen "dubh linn" - dubh ist schwarz, linn ist Teich. Es heißt also "schwarzer Teich". Das war eines der seltenen Male, dass ich eine Verwandtschaft zwischen Irisch und Walisisch erkennen konnte. Schwarzer Teich auf Walisisch würde "llyn du" heißen.
Wenn man es ganz genau nimmt, dann sollte Dublin "Lindub" heißen, denn auch im Irischen scheint der definierende Part hinten zu stehen.

2. Der Irische Name für Dublin ist Baile Átha Cliath. Laut Wikipedia heißt das "Stadt an der Hürdenfurt". Interessant daran finde ich vor allem, dass die Stadt damit eigentlich zwei Irische Namen hat und keinen echten Englischen. Wahrscheinlich hat sich der englische aus dem der beiden Namen entwickelt, der einfacher nachzusprechen war. Wenger Silben.

3. Dublin hat ein beeindruckendes System aus Bussen und Straßenbahnen. Haltestellen sind gekennzeichnet und es steht dran, welcher Bus fährt und wann er das tut. Außerdem gibt es eine Karte ähnlich der Londoner Oyster-Card, die man kaufen und aufladen kann, und mit der man dann jede Fahrt bezahlen kann. Das ist wichtig, denn sonst muss man für jede Fahrt das passende Kleingeld dabei haben. Dubliner Busse geben kein Wechselgeld.
Im Gegensatz dazu geben Busse in Galway Wechselgeld. Auch dort gibt es gut gekennzeichnete Haltestellen mit Plänen und es fahren jede Menge Busse.
In Kilkenny scheint es dagegen nicht einmal einen ÖNPV zu geben.

4. In Dublin gibt es auch sehr viele Taxis.

5. Dublin ist Irlands größte Stadt (fast 600 000 Einwohner), gefolgt von Cork (130 000). Galway kommt mit seinen knapp 80 000 Einwohnern schon auf Platz 3.

6. Der vollste Ort in ganz Dublin ist wahrscheinlich die Ausstellung zum und mit dem Book of Kells. Der vollste Ort in Galway ist eine beliebige Stelle in der Fußgängerzone am Sonntagnachmittag bei Sonnenschein.

7. Dubliner Fußgängerampeln machen ein schrillendes Geräusch, wenn sie von rot auf grün umspringen, damit die Touristen, die verträumt in die Gegend starren, auch mitbekommen, dass es grün geworden ist. Die Einheimischen brauchen das nicht, die gehen jederzeit über die Straße, egal, was die Ampel gerade anzeigt. Ampeln sind dafür da, dass die Autofahrer wissen, wo am wahrscheinlichsten plötzlich ein Fußgänger auf die Straße läuft.

8. Es gibt einen Wettbewerb, der "Tidiest Town" heißt. Wir haben jede Menge Orte gesehen, die sich mit Gold-, Silber- oder Bronzemedaillen darin schmücken. Mir ist nicht klar, ob der Wettbewerb auf Landes-, Provinzen- oder Countyebene ausgetragen wird, aber es gibt Städte, die sowas 9 Jahre am Stück gewinnen. Und Schilder mit "Keep [Name des Ortes] tidy, don't litter" hängen fast überall.

9. Drogheda (Irlands siebtgrößte Stadt, 30 000 Einwohner), ist sehr viel hübscher als einem so vorgemacht wird. Es hat nette Kirchen, ein beeindruckendes Eisenbahn-Viadukt und liegt so nah am Meer, dass der Boyne noch Tidenhub hat.

10. Galway hat Strand. Sogar mit Rettungsschwimmern. Es gibt Bojen, die anzeigen, wo man schwimmen darf, und einen Sprungturm, auf dem auch bei Regen noch eine Menge los ist. Überhaupt schwimmen da ständig sehr viele Leute, einige machen sogar weiter draußen bei den Bojen parallel zum Strand Streckenschwimmen.
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Die Republik Irland nimmt einen Großteil der Insel Irland ein. Außerdem gibt es noch eine Menge vorgelagerte Insel(chen), die auch dazu gehören. Es hat knapp 5 Millionen Einwohner und zwar viele Hügel, aber kaum Berge. Nur eine Hand voll sind über 1000 Meter hoch. Darum gibt es auch viel Bewuchs, die Insel ist sehr grün und sie wird auch "The Emerald Island" genannt.

Die Landesflagge ist grün-weiß-orange in senkrechten Streifen. Das Grün symbolisiert die seperatistische Richtung, die Unabhängigkeit von Großbritannien will, das Orange die unionistische Richtung, die enge Anbindung an Großbritannien will, und das Weiß den Frieden zwischen diesen beiden Extremen. Immerhin ist Irland eine sehr junge Nation, die erst 1921 ihre Unabhängigkeit erlangt hat.

Die Nationalhymne heißt "Amhrán na bhFiann" (Ein Soldatenlied) und handelt von einer Gruppe Soldaten, die nachts um ein Feuer sitzt und über den Kampf zum Schutz des Vaterlandes philosophiert.

Der Nationalheilige ist der Heilige Patrick, zu dessen Ehren Massen Menschen überall auf der Welt an seinem Ehrentag, dem 17.März, grüne Kleidung tragen, Paraden veranstalten und sogar Flüsse grün färben. Die Iren selbst gehen an diesem Tag in den Pub und trinken ein Bier auf den Heiligen.

Die Nationalpflanze ist der Shamrock - das ist eine Kleeart. Anhand der dreiteiligen Blätter hat der Heilige Patrick den Iren die Dreifaltigkeit erklärt. In der Nachfolge dieses Verstehens hat Irland sehr viele Heilige, Mönche und berühmte Klöster hervorgebracht und sehr viel zur Christianisierung des europäischen Kontinents beigetragen. Auch heute noch sind die Mehrzahl der Iren römisch-katholisch. Die Church of Ireland ist allerdings protestantisch, nämlich eine Tochter der anglikanischen ehemaligen Kolonialherren.

Das Nationalsymbol ist die Harfe. Nicht irgendeine Harfe, sondern eine ganz bestimmte Harfe, die Brian Boru-Harfe. Brian Boru war Irlands einziger Hochkönig, und alle großen Könige in Irland waren immer auch große Barden, darum brauchten sie Harfen.
Das Beste daran ist aber, dass sie besagte Harfe haben (auch wenn die eigentlich nicht alt genug ist, um wirklich Brian Boru gehört zu haben, aber das ist Haarspalterei). Sie ist im Trinity College in Dublin, und sie ist im Long Room der Bibliothek ausgestellt. Hinter Glas natürlich, aber der Audioguide hat ein Tonbeispiel, man kann sie also sogar hören. Damit ist Irland nicht nur das einzige Land der Welt, dessen Symbol ein Musikinstrument ist, sondern wahrscheinlich auch das einzige Land der Welt, in dem man an das nationale Symbol so dicht ran kann. Schon irgendwie beeindruckend.
blauerfalke: (erzählen)
Siegfried's Schwert heißt Balmung, zumindest in der Nibelungensage. Unser Held hat es selbst geschmiedet und damit einen Amboss in zwei Teile geschlagen, als Test, ob es auch gut genug ist. Danach hat er damit, meine ich, seinen Schmiede-Lehrmeister erschlagen.

Bei Wagner heißt das Schwert Nothung. Warum auch immer.

Und in der Völsungen-Saga heißt das Schwerz Gram (Gramr), war ein Geschenk von Odin an Siegfrieds Vater, der aber irgendwann Odins Gunst verlor und in der Schlacht starb. Das zerbrochene Schwert hat Siegfrieds (Sigurds) Mutter dann für ihren Sohn aufgehoben, damit der sich später daraus ein neues schmieden konnte, um damit besagten Amboss durchzuhauen.

Und natürlich, um später, egal welchen Namen das Schwert trägt, damit Fafnir zu töten, den Drachen, der eigentlich gar kein Drache ist.
blauerfalke: (reisen)
1. Tube-Durchsagen versteht man nicht. Egal, wie voll oder wie leer die Bahn ist. Und erstrecht nicht, wenn man von einer italienischen Jugendreisegruppe umgeben ist.

2. Was war zuerst da, das Coronation Chicken oder das Coronation Egg? (Es handelt sich übrigens um die Krönung von Königin Elizabeth II., für deren Bankett 1953 coronation chicken von der Küchenautorin Rosemary Hume entworfen wurde.)

3. Ich dachte, ich hätte mit Castell Coch und Castell Caerdydd die Höchstleistungen viktorianischer Inneneinrichtung gesehen. Aber dann waren wir im Royal Pavilion in Brighton. Ich denke, jetzt habe ich die Höchstleistung viktorianischer Inneneinrichtung gesehen. Obwohl der Royal Pavilion ja pre-viktorianisch ist.

4. Margaret Beaufort, die Mutter von Henry VII., hat in Cambridge gleich zwei Collages gegründet. Interessanterweise heißt keins davon Queen's College. Sie heißen Christ's College und St. John's College.

5. In Cambridge gibt es sehr viele handy street maps, in Brighton nur ab und an mal welche. Und in Dover noch weniger. Aber da wollen ja eh nur zum Castle, und da kann man auf Sicht laufen.

6. Man versteht, warum Brighton ein so erfolgreiches Seebad ist. Nicht nur wegen der Nähe zu London, so dass es sich toll für Tagesausflüge eignet, oder weil es alles hat, was man so erwartet, vom seeeehr langen Pier mit Arcades und Karussells bis zu einem seeeeeeeeeehr langen Strand, der zwar aus Steinen besteht, die aber sandfarben und rund sind, so dass man da bequem drauf sitzen kann, ohne überall voll Sand zu sein. Heute ist es natürlich eine Großstadt, aber trotzdem... es passt irgendwie zusammen. Man versteht's halt.

7. Was in der Houses of Parliament-Führung erzählt wird, darf sich der Führungsleiter aussuchen, denn diese Führung hatte quasi nichts mit der gemein, die ich letztes Jahr mitgemacht habe (was sie nicht weniger interessant gemacht hat). Nur wie ein Gesetz entsteht, das müssen sie erklären. Pflichtprogramm.

8. Man kann mit einer lebenslagen CADW-Membercard tatsächlich wie versprochen bei English Heritage jemanden mit reinnehmen. Dover Castle hat es anstandslos akzeptiert. (Manx Heritage erlaubt keinen Gast, hat sich aber immer sehr gefreut, zur Abwechslung mal eine CADW-Card zu sehen.)

9. Die Prince Albert-Bridge ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Baustilen und hat ein eigenwilliges Farbschema. Und ja, der Name steht tatsächlich drauf.

10. "Age of Empires" zu spielen hilft einem angeblich dabei, die Erblinie der Plantagenets auswendig zu beherrschen.
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1. Wasserräder sind weiblich und adelig. Die beiden in Laxey heißen Lady Isabella und Lady Evelyn.

2. Außerhalb geschlossener Ortschaften gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzungen. Es sei denn, es wird mal was angezeigt. Aber grundsätzlich gesehen gibt es keine.

3. Manx-Katzen haben nicht zwangsläufig keinen Schwanz. Es gibt welche ganz ohne, welche mit Stummelschwänzen und welche mit ganz normalen Schwänzen. Das Vererbungsschema ist unberechenbar, sprich, die Schwänze der Eltern sagen nichts darüber aus, wie die Schwänze der Kinder aussehen werden. Außerdem haben Manx-Katzen eine gedrungenere Statur und längere Hinter- als Vorderbeine. Das ist nötig, weil der Schwanz bei einer Katze zur Balance dient und das Manko eines fehlenden oder kürzeren Schwanzes ausgeglichen werden muss.

4. Angeblich gibt es auf Man keine Füchse und keine Eichhörnchen. Dafür aber Iltisse und Wallabys. Und wir haben doch mit recht hoher Wahrscheinlichkeit sogar ein Wallaby gesehen.

5. Im Nationalen Freilichtmuseum wohnen Leute. Deren Häuser kann man aber nicht besichtigen.

6. Peel hat die Bänke auf seiner Promenade in Regenbogenfarben gestrichen, um die Promenade freundlicher und farbenfroher zu gestalten. Angeblich hatten sie keine Ahnung, was sie da tun, waren aber ebenso angeblich erfreut, als sie erfuhren, welche Symbolik sie damit gesetzt haben.

7. Angestellte von Manx Hertitage arbeiten nicht nur in einem ihrer Anwesen, sondern wechseln sich ab. Und sonntags spielen sie auch schonmal selbstgeschriebene Songs auf der Gitarre in der Nationalgalerie. Hut ab vor soviel Talent und Engagement.

8. St. Maughold war ein irischer Halsabschneider, der versucht hat, St. Patrick übers Ohr zu hauen. Da St. Patrick noch nie hat mit sich spaßen lassen, hat er den Frevler in Ketten gelegt und in einem Coracle auf der Irischen See ausgesetzt. Der wurde dann an der Isle of Man angeschwemmt, hat sich geläutert, predigte und wurde heilig, woraufhin seine Ketten von ihm abfielen.

9. Statt über einen roten Teppisch schreiten die Tynwald-Mitglieder am Tynwald-Tag über ausgestreutes Schilf. Der Grund dafür ist, das Schilf die Pflanze von Mannanan ist, dem persönlichen Schutzgott der Isle of Man, und das Verwenden von Schilf als Ehrenweg ein Zeichen von Respekt ihm gegenüber.

10. Laxey ist ein Super-Reim auf "Taxi". Leider kann ich den zugehörigen Song, den sie im Manx Museum gespielt haben, nicht finden...
blauerfalke: (reisen)
1. Man kann auch Isle of Mann schreiben. Patriotische Leute wie Buchautoren tun das auch gerne. Der Name der Insel auf Manx lautet Ellan Vannin oder Mannin. Offenbar wird leniert. Und immerhin "Mannin" spricht sich anscheinend auch so, wie man sich das vorstellt (ellan eher nicht). Vermutlich hat der Name den gleichen Ursprung wie Ynys Môn (Anglesey) und kommt von "mynydd", "Berg". Dafür spricht auch, dass Man auf lateinisch Mona heißt. Wie Ynys Môn übrigens auch.

2. Die Insel ist 52 km lang und an der breitesten Stelle 22 km breit. Sie hat 1107 km öffentliche Straßen und die Strecke des TT Course ist 60,724 km lang.

3. Der höchste Berg heißt Snaefell und ist 621 hoch. Es fährt eine historische elektrische Eisenbahn auf den Gipfel, deren Bremssystem von einem deutschen Ingenieur entwickelt wurde und deren elektrische Oberleitung von etwa 170 Pfählen getragen wird.

4. Das Symbol der Isle of Man ist eine Triskele, die aus drei Beinen besteht, die in Vollplatte stecken und an deren Fersen Sporen angebracht sind. Die aktuelle offiziell vertretene Meinung ist, dass die Beine im Uhrzeigersinn laufen.

5. Das zugehörige Motto lautet "quiunque jeceris stabit", "wie auch immer du wirfst, es steht", und nicht, wie gerne mal behauptet wird "wie auch immer du mich wirfst, ich lande auf meinen Füßen". Eine Endung auf "-it" im Lateinischen wäre für die 1. Person Singular sehr außergewöhnlich.

6. Die Isle of Man hat einen eigenen offiziellen Tartan, auch wenn sie nicht (mehr) schottisch ist. Der Tartan ist blau wie das Meer, grün wie die Hügel, gelb wie der Ginster und weiß wie die Cottages. Es gibt auch einen Hunting Tartan, der hat eine braune Grundfarbe.

7. Manx-Schafe sind auch braun. Und sie haben vier Hörner.

8. Die Isle of Man hat über 20 ausgewiesene Dark Sky-Orte, an denen man toll den Sternenhimmel beobachten und sogar die Milchstraße sehen kann. Falls es mal dunkel genug dafür wird. Im Winter also.

9. Das Parlament der Insel heißt High Court of Tynwald, geht auf die Wikinger zurück, und ist das am längsten kontinuierlich existierende Parlament der Welt. Das liegt vor allem daran, dass diverse Herrscher über Man es nicht für voll nahmen und sich darum nicht die Mühe gemacht haben, es zu verbieten.

10. Die gesamte Insel, und damit die gesamte Nation ist ein UNESCO Biosphärenreservat. Ein Naturschutzgebiet zu werden, geht wahrscheinlich schon wegen des TT nicht.

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Jan. 1st, 2018 12:20 am
blauerfalke: (narnia)
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