Oct. 4th, 2012

blauerfalke: (geschichten)
Autobiographie von John Barrowman, unter Mithilfe seiner Schwester Carole

John Barrowman ist ein sehr bekannter Musicaldarsteller. Außerdem ist er der Captain Jack in "Dr.Who" und "Torchwood". Das machte ihn auch bei nicht-Musicalbesuchern bekannt, und führte zu der lustigen Konstellation, dass diverse Leute versucht haben, mir zu erklären, wer John Barrowman ist. Alle meine Freunde sind gewöhnt, dass ich nie einen Schauspieler kenne, also sind sie auch gewöhnt, mir erklären zu müssen, wer das wieder ist, von dem sie da reden. Diesmal wußte ich ausnahmweise, wovon sie reden, und konnte tatsächlich "Klar, kenn ich. Hab ich 1994 schon live gesehen." sagen. Es stimmt, hab ich. In "Sunset Blvd" als Joe Gilles. Ich kann mich da kaum noch dran erinnern, geschweige denn an Mr.Barrowman, aber ich hab ihn gesehen. *g*
Abgesehen davon kann Mr.Barrowman in der Tat großartig singen. Und eigentlich macht er auch einen ganz sympatischen Eindruck, wenn man ihn irgendwo mal im Fernsehn sieht. Auch als Juror bei Casting Shows.

Der Buch erhält diesen Eindruck aufrecht. Es heißt "Anything Goes", genau wie das gleichnamige Stück, und dem Titel treu bleibend, kommt Mr.Barrowman auch immer wieder auf dieses Stück zurück, in dem er seine erste große West End Rolle spielte. Auch alle Kapitelüberschriften sind die Titel von Songs aus Musicals. Nettes Gimmick.
Wir erfahren sehr viel über Mr.Barrowmans Verhältniss zu seiner Familie, zu den Problem während seiner Ausbildung und zu all den großartigen Menschen, mit denen er arbeiten durfte und befreundet ist. Es ist ihm zugute zu halten, dass kaum jemand in seinem Buch schlecht wegkommt, und bei den wenigen findet er zum Teil Entschuldigungen, vor allem aber nennt er keine Namen. Er lobt Kollegen, bedankt sich für Hilfe und Ratschläge, begeistert sich für bestimmte Musicals (und vor allem für Dr.Who) und beschreibt seine Motive für sein Engagement in diveresen Organisationen. Auch macht er keinen Hehl daraus, dass er schwul ist und verheiratet. Persönlich im Bezug auf seine Arbeit wird es so gut wie nie, es handelt sich vor allem um Einblicke ins Privatleben.

Kurz, das Buch ist genauso, wie man es erwartet: kurzweilig, mal lustig, mal ernsthaft und sympatisch. Eben genauso, wie man es von seinem Hauptdarsteller erwartet. Und, wie es sich für eine Biographie eines Theatermenschen gehört, man bekommt den Eindruck, dass alle Leute am Theater irgendwie verrückt sind. Nicht unbedingt im negativen Sinne, aber eben verrückt.

Nette Lektüre für zwischendurch.

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