Feb. 1st, 2014

y gwyll

Feb. 1st, 2014 10:28 pm
blauerfalke: (geschichten)
letzte Doppelfolge der ersten Staffel

Zuviel Privatleben. Tom scheint das Joggen aufgegeben zu haben, dafür zerschlägt er jetzt versehendlich Gläser mit Hochprozentigem an der Kante der Anrichte und schneidet sich mit den Scherben in die Hand. Außerdem hat er vermutlich auch noch einen toten Bruder und sicher eine tote Ex-Geliebte und wahrscheinlich noch ein Trauma von der ganzen Sache. Mared scheint sich in ihn verknallt zu haben, auch wenn sies nicht sagt und Lloyd kommt zu wenig vor. Wenns hoch kommt, hat der vier Sätze in zwei Stunden. Finde ich gemein. Nicht zu vergessen kommen sie uns wieder mit dem gruseligen Kinderheim aus der ersten Doppelfolge - das an der gruseligen Devil's Bridge. Der Ex-Mann von der toten Ex-Geliebten, der auch Polizist ist, war da mal an irgendwas dran, wurde darüber ein Trinker und suspendiert und seine Ehe ging in die Brüche. Toms Chef, der auch dessen Chef war, scheint da was zu vertuschen und die Szene gegen Ende der Folge, in der er zu dem Ex-Polizisten in die Zelle geht, suggeriert, dass das jetzt noch übel wird - vielleicht wollen sie aber auch nur in Ruhe über die alten Zeiten quatschen und der Chef will nicht, dass einer sieht, wie er soft wird. Was auch immer. Zuviel Privatleben.

Ich hoffe mal, dass sich diese ungelöste Kinderheim-Sache, von der ich im Moment nichtmal weiß, um was genau es da eigentlich gehen soll, nicht zu Verschwörungstheorie auswächst.

Ansonsten vielleicht wieder mehr joggen, Tom, und weniger trinken?

Frozen

Feb. 1st, 2014 10:56 pm
blauerfalke: (geschichten)
Disney's neuester Animationsfilm, natürlich computergeneriert, denn die klassische Zeichenabteilung ist ja geschlossen worden

Wie immer sehen darum Elsa und Anna, die beiden neuesten Disney-Prinzessinnen, irgendwie gleich auch, und auch noch Rapunzel aus "Tangled" sehr ähnlich. Okay, sie sind Schwestern und Rapunzel ist ihre Cousine, aber trotzdem... naja, vielleicht schaffen sies irgendwann noch mal weibliche Figuren zu machen, die anders aussehen.

Die beiden Herren unterscheiden sich deutlich, Hans hat den typischen Disney-Prinz-Look, auch wenn ihn das zwangsweise optisch in die Nähe von Flynn Rider führt. Um das zu kaschieren, hält sich Hans sehr steif und hat eine Fönfrisur, die nie aus der Form gerät. Nicht zu vergessen benimmt er sich drei Viertel des Films edel und prinzenhaft, nur um sich am Ende als der eigentliche Bösewicht zu entpuppen. Klar ist das Motiv nachvollziehbar, aber da wärs schon nett gewesen, wenn das nicht ganz so plötzlich, aprupt und überraschend gekommen wäre. Wahrscheinlich fällt das unter twist im Plot, aber das ist ein Disney-Film. Ich erwarte keine schwerwiegende Charakterentwicklung, aber schon ein bisschen Hinweise. Wo kommen wir hin, wenn man sich nichtmal mehr auf das Aussehen von Disney-Charakteren verlassen kann?

Ebenso aprupt Elsas Erleuchtung am Ende des Films - leider teit sie uns dieses Wissen, was es ihr von einer Sekunde auf die andere ermöglicht, den Winter zu beenden und ihre Gabe zu kontrollieren, nicht mit. "Natürlich! Liebe!" ist da schon ein bisschen zu wenig. Dass sie wen liebt? Dass ihre Schwester wen liebt? Dass sie geliebt wird? Sorry, ihre Eltern und ihre Schwester haben sie immer schon geliebt und sie wusste es, und nie hat es etwas genutzt. Da fand ich den plötzlich endenden Sturm, als Hans ihr vorgaukelte, dass Anna tot ist, sehr viel logicher als das. Die Lösung wirkt aufgesetzt, nicht durchdacht und schlichtweg wie "Der Film ist jetzt zuende, der Winter muss jetzt halt auch zuende sein, interessiert doch eh keinen, warum. Hauptsache, alle sind glücklich."

Anna entwickelt sich ebenso überhauptnicht, aber wenigstens gewinnt sie ein bisschen Erfahrung dazu und sieht ein, dass sie nicht allwissend ist. Sie ist eine recht typische Prinzessin und ein recht typischer moderner weiblicher Disney-Charakter, das geht in Ordnung so. Frech, tolpatschig, charmant, eine Figur zur Identifikation, und natürlich glaubt sie fest an ihre Schwester und ist bereit, ihr Leben für sie zu opfern. Mochte ich.

Als ihre wahre Liebe entpuppt sich dann am Ende natürlich der Blockeisverkäufer Kristof, der genauso typisch das ist, was man erwartet, auch wenn er kein Prinz im eigentlichen Disney-Sinne ist. Der klassische grummelige Einzelgänger mit dem Herz auf dem rechten Fleck, der zu seinen Freunden und seiner Familie steht, so seltsam die auch sein mögen, und der es natürlich nicht übers Herz bringt, die arme Dame alleine im Schnee stehen zu lassen, auch wenn sie nervt. Kurz, die Sorte Charakter, auf die ich immer abfahre, also mag ich auch Kristof wirklich. Da von seinem ersten Auftritt an klar ist, wo es hinführen wird, gibt es mit ihm keinerlei Überraschungen. Außer vielleicht die Sache mit dem Schlitten. Ja, Anna bleibt ihr Versprechen nicht schuldig und ersetzt ihm den Schlitten, den er verloren hat, hat er ihr geholfen hat, Elsa zu finden. Nettes Detail. Ebenso wie seine Begeisterung für Elsas Eispalast. Eis ist sein Leben.

Kommen wir zu den in jedem Film vorkommenden sidekicks. Hier haben wir einmal einen nervigen Toupetträger aus einem anderen Land, der vor allem an Geld und Handel interessiert ist und nicht besonders gut tanzen kann, Kristofs Rentier Sven, das so groß ist, dass ich es verdächtige, eher ein Elch zu sein - aber meine Güte, was für ein Renn-Tier - und Olaf, den Schneemann. Der Toupetträger paßt nahtlos in die Reihe anderer peinlicher Höflinge. Sven paßt nahtlos in die Reihe anderer Prinzen-Reittiere und füllt die Hufspuren von Samson und Maximus würdig aus, auch wenn er kein Pferd ist. Er ist knuffig, ehrlich, treu und er spricht nicht. Grade über letzeres war ich sehr erleichtert. Olaf ist die meiste Zeit über furchtbar nervig, aber ich muss ihm zugestehen, dass er einige richtig tolle Momente hat. Im Ganzen war er mir zu überdreht, aber vielleicht bin ich einfach zu alt, um das toll zu finden. Seine große Gesangsnummer über den Sommer fand ich überflüssig und furchtbar - abgesehen von den Möwen, die mit Hut und Stock getanzt haben, die waren lustig.

Generell finde ich die Musik auch eher belanglos. Der einzige große Song ist Elsas "Let it go" (oder wie er heißt), der Rest ist poppig, beliebig und viel zu flach, um einen Film zu unterstützen. Kein Wunder, dass sich die CD so gut verkauft, man kann die Songs sicher sehr gut einfach so hören, ohne dass sie etwas auslösen. Da hatte Disney schon sehr viel, was besser war, sich mehr absetzte und mehr im Ohr blieb. Oder wenigstens emotional oder stimmungsvoll war. Denn ihre Landschaften sind natürlich absolut großartig, da wäre ebenso gewaltige Musik eine schöne Kombination gewesen. "Let it Go" zeigt, dass sie können, also wollen sie den Rest des Films wahrscheinlich einfach nicht.

War nett, aber nicht wirklich bemerkenswert. Ich glaube, sie hatten einfach zu viele Figuren und darum haben sie weder genug Zeit für ihre Charaktere gehabt noch deren Storylines ordentlich entwickeln können. Rapunzel hatte weniger Charaktere, war aber sehr viel charmanter.

Profile

blauerfalke: (Default)
blauerfalke

June 2025

S M T W T F S
1234567
891011121314
15161718 192021
222324 25262728
2930     

Most Popular Tags

Page Summary

Style Credit

Expand Cut Tags

No cut tags
Page generated Jul. 1st, 2025 07:31 pm
Powered by Dreamwidth Studios