Sweet Justice

Kurzgeschichtensammlung aus dem Judge Dredd-Universum

Alles, was ich über Judge Dredd weiß, ist, dass es einen Film mit Sylvester Stallone in der Titelrolle gibt, der heute ein Klassiker ist, und ein Remake mit Karl Urban in der Titelrolle, der wir alle Remakes kein Klassiker ist, aber Karl Urban soll's ganz gut gespielt haben. Außerdem habe ich ein Bild von Sylvester Stallone in Montour im Kopf und weiß, dass Judge Dredd Motorrad fährt.

Aber nicht mal das braucht man eigentlich zu wissen. Es ist wie bei allen Future Science Fantasy Universen (oder ist es Cyberpunk? Auch egal.): Man liest es und nimmt die Informationen so hin, wie sie kommen. Das klappt auch hier ganz gut und man findet sich recht flott rein. In diesem Fall in eine Welt nach der nuklearen Apokalypse, in der die einzigen bewohnbaren Orte riesige Mega-Städte sind, deren Menschenmassen von den Judges - einer Art Supercop, die es mit und ohne PSI-Talente gibt - überwacht und ruhig gehalten werden.

Die meisten der Geschichten enthalten entweder Judge Dredd oder Judge Anderson, also gehe ich davon aus, dass auch sie eine fest im Universum verankerte Hauptfigur ist. Einige Geschichten sind abstrus, alle sind straff geschrieben und gut zu lesen, fast alle sind brutal, alle sind duster. Klar, bei dem Setting.

Welche davon von Neil Gaiman war, ließ sich problemlos feststellen, denn sie enthält eine Menge Beispiele für die Unterschiede zwischen amerikanischem und britischem Englich, amerikanischem und britischem Verhalten und nur so zum Spaß auch noch Judge Pratchett und die extraterrestrische Rock Band "Growling Stones" von einem Planten, der von intelligenten Silikatlebensformen bewohnt wird. Sprich, von lebenden Steinen. Das gibt dem Ausdruck "Rock Music" eine völlig neue Bedeutung.