May. 21st, 2016

blauerfalke: (geschichten)
von Rick Riordan

Die Asen-Reihe scheint ihn nicht genug zu beschäftigen (oder nicht gut genug zu laufen?), also schreibt Mr. Riordan nebenher halt noch eine griechisch-römische. Ihr Titel ist "The Trials of Apollo" und "The Hidden Oracle" ist Band 1. Wieviele kommen... keine Ahnung. Klassisch wären fünf, aber Ägypten war ja auch mit dreien beendet.

Ich schätze, irgendwer hat sich mal beschwert, dass die Götter zu distanziert und gefühllos rüberkommen. Darum musste das jetzt mit einem von ihnen geändert werden. Wen nimmt man da? Hades - der war immer der erreichbarste und der wahrscheinlich auch beste Vater, außerdem könnte das für die Zielgruppe zu düster sein. Zeus - den Göttervater, das geht gar nicht. Dionysos haben wir im Camp schon erlebt. Poseidon geht auch nicht, das wäre zu nah an Percy. Athena - auf keinen Fall, viel zu ernsthaft. Außerdem ist sie weiblich und Charakterentwicklung einer weiblichen Gottheit ist viel zu riskant, als dass man da einen potentiellen Beststeller in Gefahr bringen würde. Also fiel die Wahl vorhersehbarerweise - und das soll jetzt kein Scherz sein, weil Apollo der Gott des Wahrsagens ist, ich meine das wirklich so - auf Apollo. Apollo ist populär, er taucht immer mal wieder auf, er ist charmant und ein bisschen albern, das kommt an. Hermes, das wäre vielleicht auch noch gegangen. Aber der hat sich ja schon in einer Kurzgeschichte blamiert und seinen Stab stehlen lassen.
Außerdem - auch das macht Apollo besser geeignet - ist Apollo der Gott von Dingen wie Musik, Dichtung, Medizin und eben Wahrsagen, und er ist der Sonnengott. Das gibt viele schöne Möglichkeiten.

Jetzt zu den Spoilern )
blauerfalke: (geschichten)
beide von Hape Kerkeling

Das erste ist das Bekanntere von beiden. Herr Kerkeling wandert der Jakobsweg, führt darüber Tagebuch und macht anschließend ein Buch daraus. Das ist charmant und unterhaltsam und lässt sich gut lesen. Die Sorte Buch, die auch von Leuten gelesen wird, die eigentlich nie Bücher lesen. Das ist nichts Schlechtes, auch die muss es gebe, und es macht es nicht zu einem schlechten Buch. Ich würde es auch nicht besonders gehaltvoll nennen oder gar erleuchtend, aber es ist nett. Gut zum Zwischendurch-Lesen. Es hat mich nicht dazu gebracht, jetzt unbedingt den Jakobsweg wandern zu wollen. Eher im Gegenteil - nicht, weil ich glaube, dass sich das nicht lohnt, aber weil ich nicht der Typ bin, der gerne durch die Gegend wandert ohne zu wissen, ob und wo er abends ein Nachtlager finden wird. Ich bin ein Sicherheitsmensch. Herr Kerkeling würde jetzt wahrscheinlich sagen, dass es gerade darum lehrreich für mich sein könnte, den Jakobsweg zu pilgern... ich würde trotzdem zu etwas tendieren, wo weniger los ist.

Das zweite beschäftigt sich mit Herrn Kerkelings Kindheit. Das ist mutig und zu persönlich, als dass ich wagen würde, es unterhalsam oder charmant zu nennen. Es klingt ehrlich und nüchtern und auch wenn es hin und wieder komisch ist, ist es doch vor allem ein Bericht über innere Stärke und Durchhaltevermögen. Auch hat es einen sehr starken christlichen Unterton. Mich persönlich stört das nicht, aber das macht es sicher auch schwieriger für dieses Buch, ein Publikum zu finden. Zumal sein ganzer Grundtenor sehr viel ernster ist. Mehr Tiefe. Es ist ein Bericht, keine Anekdotensammlung.
blauerfalke: (reisen)
Immer, wenn ich auf dem Bahnhof Frankfurt Flughafen umsteigen will, passiert was. Als ich nach Leipzig wollte, hatte der ICE aus Köln Verspätung. Zum Glück hat der IC nach Leipzig gewartet. Als ich nach Hanau wollte, hatte der ICE aus Köln Verspätung. Der RE war weg, aber zum Glück fährt alle halbe Stunde was nach Hanau.
Dieses Mal kam ich aus Dresden und hatte 49 Minuten zum Umsteigen in Frankfurt Flughafen. In Fulda wird der Zug gestoppt, wir bekommen die Nachricht, dass die Strecke nack Frankfurt wegen eines Notarzteinsatzes gesperrt ist und dass der Zug über Nebenstrecken weiterfahren wird. Geschätze Verspätung: 50 Minuten. Alles klar.

Der ICE, in den ich umsteigen will, startet in Frankfurt Hbf. Das ist die Station, in die unser Zug vor Flughafen ebenfalls einfährt. Um 25 Minuten nach. Mein Anschluss fährt um 28 Minuten nach. Er steht auf Gleis 21, wir fahren auf Gleis 6 ein. Besagter Anschluss ist der Sprinter von Frankfurt nach Köln, der ist ein Prestigeobjekt, das bedeutet, der wartet auf gar nichts. Nie. Der muss pünktlich sein, solange das irgendwie geht. Ich entscheide, es trotzdem zu riskieren, werde von freundlichen Mitreisenden als Erste aus dem Zug zu gelassen und renne die gesamte Strecke von Gleis 6 zu Gleis 21. Als ich dort den Koffer auf die Treppe des ersten erreichbaren Waggons stelle, ertönt die Ansage von wegen Vorsicht, die Türen schließen selbsttätig. Sprich, ich bin im Zug, als er anfährt, auch wenn ich jetzt noch durch alle Waggons durch bis zu meinem Platz gehen muss. Maßarbeit.

Fazit: Ich versuche ab jetzt, jede Reise so zu planen, dass ich an Frankfurt Hbf umsteige und nicht an Flughafen. Und ich muss dringend wieder anfangen zu joggen.

Zugute halten muss ich der Bahn aber, dass alle anderen Züge perfekt und auf die Minute gefahren sind. Vom Nachtzug Köln nach Dresden - mit einer sehr freundlichen und hilfsbereiten Schaffnerin im Schlafwagen, den ich jetzt, beim zweiten Mal, schon viel besser handhaben konnte - über die Züge nach und von Prag bis hin zu meinen regionalen Anschlüssen. Alles stressfrei und problemlos.

Die Strecke nach Prag ist übrigens landschaftlich sehr schön, so durch das Mittelrheintal an der Elbe entlang. Und die Nebenstrecken zwischen Fulda und Frankfurt führen auch durch sehr schöne Gegenden. Kann man bestimmt auch toll wandern da.

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