39 Clues

Mar. 7th, 2014 07:34 pm
blauerfalke: (geschichten)
[personal profile] blauerfalke
Band 1 - 10, diverse Autoren

Amy und Dan sind Waisen. Als ihre Großmutter stirbt, werden sie zur Testamentseröffnung eingeladen und erfahren, dass sie zur mächtigen Cahill-Familie gehören. Leider ist die auch komplett zerstritten, und so machen sich jetzt diverse Mitglieder auf, in einer Schnitzeljagd die 39 Hinweise zu finden, die zum ultimativen Preis führen. Daher der Titel.
Auch Amy und Dan beteiligen sich an der Jagd, und weil sie erst vierzehn und er erst elf ist, müssen sie das unter der Aufsicht ihres au pairs Nellie tun. Es beginnt eine Jagd rund um den Globus, die nicht nur Hinweise zu Tage fördert, sondern auch immer mehr Familiengeschichte und Informationen über das Feuer, das Amys und Dans Eltern damals das Leben gekostet hat.

Es ist sowas wie ein James-Bond-Jugendbuch. Unterhaltsam, aber unrealistisch, und je mehr die Jagd Fahrt aufnimmt, umso unrealistischer wird es. Angefangen bei Dans fotographischem Gedächtnis, das ihn ganze Grundrisse und schwierige Formeln nach einem einzigen Blick darauf fehlerfrei wiedergeben läßt, bis zu den Zeitplänen, mit denen um die Welt gejettet wird (ganz zu schweigen davon, dass sie das mit einer schneeleopardenartigen Katze im Schlepp tun), diversen Verkleidungen und den plötzlich erlangten Fähigkeiten der einzelnen Beteiligten. Abgesehen von einem Onkel gehören alle Hauptpersonen der Jagd der jüngeren Generation an, von der amerikanischen, sportbesessenen jogginganzugtragenden Familie über den Teenie-Star, die Snob-Kids und die Genies ist alles vertreten. Klischees gibt es zur Genüge, aber auch die erwartet man einem Action-Spektakel ja. Manchmal nervt all das, manchmal nicht, und am Ende ist es am Besten, es nicht ernst zu nehmen und einfach amüsant zu finden. Wie einem James Bond-Film halt. Und in etwa soviel Tiefgang hat es auch. Selbst wenn es am Ende natürlich eine Lösung mit Moral gibt, die seit Buch 1 zu erwarten war, und die auch noch einen logischen Fehler im Aufbau der Festung enthält.
Auch erscheinen mir die geographischen Gegebenheiten bei den Orten, an denen ich schonmal war, nicht ganz zu stimmen. Aber wahrscheinlich bekommt man für Jugendbücher keine Recherchereisen bezahlt.

Zu den Büchern scheint es eine homepage und/oder ein Spiel zu geben, aber man kann sie zum Glück auch ohne das sehr gut lesen. Ich mag Schnitzeljagdgeschichten, vor allem, wenn sie auf einem Niveau stattfinden, bei dem ich mitraten kann. Selbst wenn dann einige Schlußfolgerungen nicht nachvollziehbar sind, macht mir das auch nichts. Ich mochte keinen der auftreteten Charaktere wirklich, fand aber die meisten recht unterhaltsam und amüsant. War gut zu lesen für zwischendurch, solide, amüsante Unterhaltung mit einem Schuß Rätselraten.

Und weil es in Büchern keine 20minütigen Actionszenen gibt, wars auch weniger langweilig als ein Bondfilm

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