Oct. 26th, 2014

blauerfalke: (Falke)
von Mike Parker Pearson.

Das war jetzt ein ein spaßiger Zufall, denn ist das Buch zu den Ausgrabungen, auf denen diese Dokus basieren. Also quasi das, was in den Dokus war, in voller Läge und vom Ausgrabungsleiter selbst.

Ich muss zugeben, dass es mir beim Verständnis geholfen hat, dass ich die Dokus gesehen habe. Auch hat mir beim Verständnis geholfen, dass ich auf Orkney war und Skara Brae gesehen habe. Ansonsten wäre es mir doch sehr schwer gefallen, mir einiges vorzustellen, was im Buch beschrieben wird. Ich bin mir nicht sicher, ob das an mangelnden Englischkenntnissen liegt oder an mangelnder visueller Phantasie... vielleicht eine Kombination aus beidem.

Wirklich viel Neues im Vergleich zu den Dokus bietet das Buch nicht (war auch nicht zuerwarten), aber er bietet sehr viel mehr Hintergrundinformation. Argumente, Gedankengänge, Zusatzinformationen, so dass man versteht, wie sie zu den Schlüssen gekommen sind, die sie gezogen haben. Es macht vieles, wo ich bei den Dokus noch gedacht habe "Wenn sie meinen..." schlüssiger und nachvollziehbarer. Es stellt auch andere Therorien vor und zieht Vergleiche dazwischen, bleibt also nicht stur auf seinem eigenen Pfad. Es ist allerdings auch trockener als die Dokus und wissenschaftlicher, auch wenn Mike Parker Pearson in Plauderton fällt, es ist selten.

Ob er und sein Team diesmal Recht haben mit ihrer Interpretation... wer weiß? Ihre Argumente klingen jedenfalls besser als vieles Andere, was ich gehört habe.

Interessant, sehr gut gemacht, aber auch nicht wirklich einfach zu lesen.
blauerfalke: (geschichten)
von Rick Riordan

Buch 1 der neuen Serie aus dem Percy Jackson-Universum. Die Percy Jackson-Bücher mochte ich, die waren gut geschrieben und spaßig, und nicht zuletzt spiele ich gerne "Erkenn den Gott/das Monster" auf einem Level, bei dem ich besser bin als die Protagonisten. Da klingt es doch vielversprechend, dass es eine neue Reihe gibt. Selbst wenns wieder fünf Bücher dauert, bis die Welt gerettet ist (ich find ja immer, drei sollten auch reichen... aber gut...).

Unsere neuen Helden heißen Jason - ja, so wie der von den Argonauten - Piper und Leo. Alle drei sind mit ihrer Klasse auf einem Ausflug zum Grand Canyon, als plötzlich Sturmgeister auftauchen, ihr Coach sich als Satyr entpuppt, und dann auch noch ein fliegender Streitwagen auftaucht und sie entführt. Nichts davon ist wirklich überraschend, wenn man erwartet, dass die drei Halbgötter sind. Und natürlich erwartet man das. Darum gehts ja. ;)

Jason ist der Hauptprotagonist, und erstaunlicherweise hat er SPQR-Tatoo und spricht Latein... außerdem ist Percy Jackson verschwunden und der Olymp geschlossen, so dass niemand mehr Kontakt mit den Göttern hat. Daher ist es umso überraschender, dass Hera persönlich Botschaften schickt. Hera, von allen, die die Halbgötter noch nie leiden konnte. Aber Götter und Halbgötter müssen zusammenarbeiten, um die Welt zu retten. So war das schon immer. Nur so können die Feinde besiegt werden.

Es ist die bewährte Masche der ersten fünf Bücher: flott geschrieben, sehr unterhaltsam, mit gut gemachten Charakteren und vielen spaßigen Details aus und Seitenhieben auf die Mythologie. Mich stören ein wenig die ständigen Unterbrechungen, wenn ein Charakter etwas wirklich Wichtiges zu sagen hat, damit sichergestellt ist, dass er es eben nicht sagen kann, und dass es ein Geheimnis bleibt. Auch bin ich mir sicher, dass man die Hintergrundinformationen für die Charaktere irgendwie anders hätte lösen können als jedem Zwei Kapitel Backflash zu geben... aber so wird immerhin sichergestellt, dass die Information in allen Details da ist, und das ist ja auch schon was wert. Ebenso finde ich schade, dass Pipers Charakater natürlich nichts Besseres zu tun hat, als in Jason verknallt zu sein und die Problematik dessen ausfährlich zu kontemplieren. Wenigstens tut er das auch, das macht es schon fast gerecht. Und ich bin ja auch nicht die Zielgruppe.

Ich hab grade erst einen Artikel gelesen, der mehr oder weniger aussagte, dass die Percy Jackson-Reihe was für Kinder und Minderbemittelte ist, weil sie für Erwachsene einfach nicht genug hergibt - von mir aus. Solange ich Spaß damit haben kann und es unterhaltsam ist... Und das ist es allemal.
blauerfalke: (geschichten)
von Rick Riordan

Das Gegenstück vom ersten Band. Percy landet in Camp Jupiter. Dazu gibt es zwei neue Protagnonisten namens Hazel und Frank, und Nico di Angelo kriegt einen Cameo (In meiner Vorstellung sieht der immer aus wie Tom Felton als Draco Malvoy... warum jetzt auch immer.). Auch hier gibt es wieder eine Lovestory als zentralen Angelpunkt von Hazel - aber ich halte Mr. Riordan zugute, dass es nicht ihr einziger ist. Sie und Frank haben eine noch kompliziertere Vergangenheit als Piper und Leo, darum muss es noch mehr Kapitel mit Rückblenden geben, Hazel erlebt sie diesmal sogar selbst als blackouts mit, in denen sie ihre Vergangenheit nochmals durchlebt. Sehr viel tragischer Hintergrund, vielleicht ein bisschen zuviel.

Der Rest der Buches wird vor allem von den Unterschieden zwischen griechischer und römischer Kultur eingenommen, den daraus resultierenden Unterschieden der griechischen und römischen Aspekte der Götter, und die Schwierigkeiten, die das in der Verständigung auslöst. Natürlich gibt es auch eine Queste, und einen Riesen zu besiegen. Zwei, um genau zu sein. Einer davon folgt nicht der "es braucht einen Gott und einen Halbgott, um ihn zu töten"-Regeln, der andere schon, aber beide Szenen sind gleichermaßen clever, entbehren nicht einer gewissen Komik und haben mit Grenzen zu tun. Das war sehr gut ausgedacht.

Camp Jupiter ist interessant in dem Punkt, dass es eine angegliederte Stadt hat, also auch erwachsenen Halbgöttern eine Perspektive bietet, ansonsten ist es trotz der Hinweise auf die grandiose römische Architektur klar, wo die Sympathien des Autors liegen. Nicht, dass die Römer unsympatisch wären, aber es gibt immer wieder Seitenhiebe und Hinweise, dass ihre Werte zu eindimensional sind. Ehre, Disziplin, Pflichterfüllung. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass Camp Half-Blood bereits sechs Bücher hatte, um in allen liebevollen Details gezeigt zu werden, und Camp Jupiter nicht mal einen Bruchteil dieser Zeit bekommt, was es schwer macht, echtes Interesse an dem Leben dort zu entwickeln, weil man einfach zu wenig darüber weiß.

Die Sache mit den Amazonen, die amazon betreiben (was auch sonst?) und dem Lesen aus Teddybär-Eingeweiden sind nur zwei spaßige Ideen. Auch wenn Mr. Riordan jetzt schon trief in die Schatztruhe mit Mythen greifen muss, um was Neues zu präsentieren, und es darum ab und an ein bisschen obskur wird.
blauerfalke: (geschichten)
von Rick Riordan

Alle Paaren haben sich jetzt gefunden, also können wir mit der eigentlichen Handlung beginnen. Die Argo II ist fertig, und Camp Halfblood macht einen Versuch, mit Camp Jupiter vernünftig zu reden, weil sie laut der Prophezeihung zusammenarbeiten müssen, um Gaea zu stoppen. Das geht natürlich schief, denn auch Gaea hat Diener und Verbündete, und um ehrlich zu sein, waren alle Beteiligten da doch ein bisschen sehr naiv in ihrem Verhalten.

Wie auch immer, wir haben jetzt die sieben Halbgötter zusammen, die es für die Prophezeihung braucht und die Argo II kann sich auf den Weg in die Antiken Lande machen, um dort das Schlimmste zu verhindern. Es gibt spaßige Cameos von Bacchus und Aphrodite, Umwege über Atlanta und Charleston, neue Monster und eine Begegnung mit Hercules, der ein ziemlicher Blödmann ist. Zwischendurch handeln wir auch noch die Geschichte von Narcissus und Echo ab und lernen Nemesis kennen. Kurz, die Hinweisdichte ist groß, eine Teile der Prophezeihung habe ich mehrere Kapitel vor dern Protagonisten verstanden, aber langweilig geworden ist es trotzdem nicht. Und nicht zuletzt gibt es einen Kulturschock, wenn sieben Amerikanischer Teenager sich mit einer alten Stadt wie Rom herumschlagen müssen.

Dazwischen gibt es auch gute Charaktermomente, unsere beiden Supermänner Jason und Percy müssen sich zusammenraufen - zum Glück hat jeder eine andere Freundin, sonst würde das nie was - und es gibt Lektionen über wichtige Werte im Leben. Freunschaft, Ziele, Werte und Vertrauen.

Von der ach so unüberwindlichen Soloqueste der Kinder Athenas hatte ich mehr erwartet - keine Ahnung, warum da in den letzten Jahrhunderten so viele gescheitert sind - aber dafür gibt es mit den beiden Show-Riesen einen enormen Unterhaltungswert in einem der Showdowns. Brot und Spiele.

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