Dec. 11th, 2016

blauerfalke: (geschichten)
Disney's erster abendfüllender Zeichentrickfilm

Ich habe nach und nach alle Klassiker gesehen, aber ausgerechnet den nicht, also wurde es Zeit, diese Bildungslücke endlich mal zu schließen. Und was soll ich sagen, es hat sich gelohnt. Der Film ist liebevoll gemacht, gefühlvoll erzählt und sehr charmant, mit viele Sorgfalt und Liebe zum Detail. Gerade wenn man bedenkt, dass es nicht nur der erste aller Disney-Filme, sondern der erster seiner Art überhaupt ist, ist es nahezu unfassbar, wie perfekt und stimmig alles ist. Die Kulissen sind wunderschön, die Animationen funktionieren fehlerfrei, und jede Figur auf der Leinwand ist lebendig und hat Charakter. Viele Bewegungen der menschlichen Figuren folgen den Manierismen der Zeit, zu der der Film entstanden ist, die man auch in Realfilmen sehen kann. Das wirkt heute ein bisschen veraltet, aber das trägt nur zum Charme bei. Der Look ist ebenfalls bereits typisch Disney. Klassisch gesehen natürlich, nicht der experimentelle, der später zwischendurch auftritt. Alles schon aus einem Guss.

Auch viele Disney-typische Dinge sind schon da, wie der Regen zu entsprechenden Anlässen wie Tod und Kampf und das Herunterfallen des Bösewichts, in diesem Fall von einer Klippe. Auch die niedlichen Tiere und die running Gags der Sidekicks, all das ist vertraut und geliebt und man fühlt sich damit sofort zuhause und wohl.

Und auch wenn Schneewittchen und ihr Prinz sich vor dem Finale nur einmal gesehen haben, so muss man dem namenlosen Charming doch zugute halten, dass er sofort gemerkt hat, dass seine Angebetete gerne singt, und um um sie zu werben, singt er dann auch. Das ist mehr, als manche moderne Filme für sich beanspruchen können.

Schneewittchen selbst ist naiv, herzensgut, praktisch veranlagt, kann mit Tieren sprechen und scheut sich nicht vor harter Arbeit. Auch in der ausweglosesten Situation verlässt sie nicht der Mut - da sag noch einer, Disney-Prinzessinnen seien keine Vorbilder. Natürlich sind ihre Tugenden im Geist der damaligen Zeit die einer guten Hausfrau, aber alleine die Tatsache, dass die Tugenden einer guten Hausfrau als harte Arbeit und als wertvolles, bewundernswertes Talent dargestellt werden, für das die Nutznießer - in diesem Fall die Zwerge - dankbar sind, finde ich auch schon nicht schlecht. Immerhin ist es harte Arbeit und verdient Dankbarkeit.

Zu Recht ein ganz großer Klassiker. Wunderschön.
blauerfalke: (geschichten)
mindestens 16teilige Romanreihe von Jim Butcher

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