Thor: Ragnarök
Apr. 1st, 2018 11:46 am![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
noch ein Film von Marvel. Damit ich rechtzeitig zu "Infinity War" auf dem Laufenden bin.
Das letzte Mal, dass wir Thor sahen, machte er sich auf den Weg, mehr über die Infinity Stones herauszufinden. Oder sogar nach den Steinen zu suchen... in jedem Fall lernen wir direkt in den ersten drei Minuten, dass er keine gefunden hat (und wahrscheinlich auch nichts herausgefunden hat). Zu diesem Zeitpunkt hängt Thor in Ketten in einem Käfig in einem Höhlensystem voller Magma und Feuer, das, wie sich kurze Zeit später herausstellt, dem Feuerriesen Surtur gehört. Wer sich in nordischer Mythologie auskennt, weiß, dass Surtur zu Ragnarök Bifröst zerstören und Asgard niederbrennen wird. Darum kann man milde erstaunt sein, dass Thor Surtur umgehend umbringt. Man kann's aber auch lassen, denn das ist Marvel.
Erstaunt sein kann man aber darüber, dass der Tenor dieses Films komplett anders ist als die beiden Vorgänger (immerhin ist es Thor 3). Bis jetzt waren Thor-Filme passend zu den Filmen der anderen Avengers-Mitglieder eher ernsthaft. Dieser passt dagegen genau in die Guardians-Schiene. Man kann es nicht ganz ernst nehmen, die Dialoge sind auf Gags aus, und es ist irgendwie schrill und schräg. Ob man das mag oder nicht, ist Geschmackssache - auf der einen Seite finde ich es seltsam, denn es passt nicht zu den Vorgängern. Auf der anderen Seite finde ich es eine gute Idee, denn die Vorgänger waren eher langweilig und Thor total uninteressant. Interessant würde ich ihn noch immer nicht nennen, aber er hat einen gewissen Charme entwickelt und ich weiß jetzt immerhin über ihn, dass er ein Egoist ist und zumindest mit Bruce nicht befreundet. Oh, und außerdem hat Jane ihn verlassen, oder er sie. Mutual, wie er Loki so nett versichert. Schon klar.
Außerdem war der Tonwechsel wahrscheinlich nötig, denn wenn man dem Trailer für "Infinity War" glauben kann, dann ist Thors Erzählstrang eng mit dem der Guardians verknüpft, und da muss man sich ja auf ein Level begeben, damit es funktioniert.
Am Ende des Films hat er jedenfalls kurze Haare, die dunkler sind als die langen und wahrscheinlich Chris Hemsworth eigene, und eine angenagelte Augenklappe im Stil von Odin.
Okay. Handlung. Im letzten Thor-Film hatte Loki Odin auf der Erde in ein Altersheim gesteckt, seine Gestalt angenommen und herrscht jetzt über Asgard. Thor taucht dort auf, enttarnt Loki und zwingt ihn, ihn zu Odin zu führen. Der stirbt und das wiederum ermöglicht es Hela, von wo auch immer zurückzukommen. Hela (oder Hel) ist auch hier die Göttin des Todes, aber statt Lokis Tochter ist sie Thors ältere Schwester, damit die rechtmäßige Thronerbin Asgards, und für sie wurde damals der Hammer geschmiedet. Folgerichtig zerlegt sie den erstmal, so dass Thor jetzt lernen muss, ohne ihn auszukommen.
Außerdem versetzt sie Thor und Loki auf einen anderen Planeten und reißt die Herrschaft über Asgard an sich.
Auf besagtem Planeten herrscht die große Neueinführung des Films, der Grandmaster (Jeff Goldblum - nein, ich wundere mich nicht mehr darüber, wer bei Marvel so alles mitspielt). Auch dieser Charakter ist schräg, aber sehr unterhaltsam, und stellenweise fragt man sich, wer diese Dialoge geschrieben hat und ob sie das wirklich ernst meinen...
Darüber hinaus hat der Grandmaster eine Arena, in der er Gladiatorenkämpfe veranstaltet, und sein aktueller Champion entpuppt sich als Hulk. Gegen den Thor dann prompt antreten muss.
Der Rest des Films geht darum, von dem Planeten zu fliehen, die Bevölkerung von Asgard zu evakuieren und Hela (übrigens dargestellt von Cate Blanchett) zu bekämpfen. Am Ende stellt sich heraus, das Hela tatsächlich stärker ist als Thor und Loki, und sie sie nicht besiegen können - daraufhin erwecken sie Sutur wieder zum Leben und der zerlegt dann Asgard. (Und Hela? Keine Ahnung.)
Zusätzlich gibt es einen Cameo von Dr. Strange, ein Wiedersehen mit Heimdall (Idris Elba) als Kopf des Widerstandes in Asgard, Karl Urban in einer Coward-turned-Hero Rolle mit ebenso heroischem Tod und noch einen weiblichen Neuzugang, die eine Walküre ist und auch tatsächlich Walküre zu heißen scheint (Heißen alle Walküren Walküre?). Eine starke, kämpferische Frau also (wenn auch mit einem Alkoholproblem), das heißt, Bruce steht total auf sie, aber sie hat's eher mit Thor.
Bruce. Der wäre mein Grund gewesen, mir den Film überhaupt anzusehen, und wie erwartet sind sie alles andere als nett zu ihm. Ihn als Sidekick zu bezeichnen, wäre schon übertrieben. Er ist da, um von Thor benutzt zu werden, meistens für Lacher, oder um irgendetwas zu ruinieren, damit improvisiert werden muss und Bruce noch mehr Schuldgefühle entwickeln kann. Drei Viertel des Films verbringt er als Hulk, und seine Furcht, nicht mehr zurück zu können, wenn er sich nochmal in Hulk verwandelt, wird bestenfalls in einem Nebensatz abgehandelt. Und im Gesicht von Mark Ruffalo, der aus dem winzigen bisschen, was seine Rolle bekommt, das Maximum rausholt. Wie immer eine beachtliche Leistung. Ich glaube, es ist Mr. Ruffalo zu verdanken, dass ich Bruce so mag, denn sie sind ja schon seit Avengers nicht nett zu ihm. Daher ist das Meiste, was ich mit Bruce verbinde, aus dem, was Mr. Ruffalo im Hintergrund so zeigt.
Wie immer bei Rollen, zu denen Marvel nicht nett ist, ist sein Verbleib am Ende genauso unklar wie die Frage, ob er in Hulk-Form steckenbleibt oder zurück kann. Zuletzt gesehen haben wir ihn als Hulk... aber im Trailer von "Infinty War" ist eindeutig Bruce zu sehen, also mache ich mir da nicht wirklich Sorgen.
Wie er den Kampf mit Fenris beendet, ist übrigens auch unklar. Nur dass der Wolf irgendwann halt auch nicht mehr auftaucht... toll animiert übrigens. Ein Meisterstück. Auch wenn er hier nur das Reittier von Hela ist und meines Wissens nicht mit Loki verwandt.
Jeder, der Loki mag, wird den Film übrigens mit Sicherheit lieben. Und selbst ich, die ich weder Thor noch Loki was abgewinnen kann, muss zugeben, dass die "Bruder-Sequenz" etwas für sich hat. Wie wir alle wissen, kann Loki ein Bild seiner selbst projizieren, und wenn er sich so mit Thor unterhält, wirft der immer etwas nach ihm, was dann durch das Bild durchfliegt, denn es ist ja nicht körperlich. Der Film hat mehrere solcher Szenen. Am Ende sind wir wieder bei so einer, und Thor sagt etwas von "Wenn du hier wärst, würde ich dich umarmen." und wirft was - und Loki fängt es. Sehr gut gemacht, die Achtung muss man ihnen einfach zollen.
Was die blöden Steine angeht - es sind sechs. Fünf davon haben wir gesehen, der Tessaract ist nicht mit dem Stein in Lokis Zepter in "Avengers" identisch. Der Tessaract taucht im Film auf, denn der ist in Odins Schatzkammer, und wir sehen, wie Loki davor kurz innehält, ich gehe also davon aus, dass er ihn eingesteckt hat, bevor Asgard in Flammen aufging. Und laut Comickennern haben alle diese Steine auch im Vergleich zu den Comics die falsche Farbe. Nicht, dass das für mich wichtig wäre, aber da frage ich mich schon, warum. Ist doch vollkommen egal, welche Farbe sie haben, warum ändert mans dann?
Der beste Film der Thor-Reihe, verglichen mit anderen Marvel-Filmen aber noch immer im unteren Bereich.
Das letzte Mal, dass wir Thor sahen, machte er sich auf den Weg, mehr über die Infinity Stones herauszufinden. Oder sogar nach den Steinen zu suchen... in jedem Fall lernen wir direkt in den ersten drei Minuten, dass er keine gefunden hat (und wahrscheinlich auch nichts herausgefunden hat). Zu diesem Zeitpunkt hängt Thor in Ketten in einem Käfig in einem Höhlensystem voller Magma und Feuer, das, wie sich kurze Zeit später herausstellt, dem Feuerriesen Surtur gehört. Wer sich in nordischer Mythologie auskennt, weiß, dass Surtur zu Ragnarök Bifröst zerstören und Asgard niederbrennen wird. Darum kann man milde erstaunt sein, dass Thor Surtur umgehend umbringt. Man kann's aber auch lassen, denn das ist Marvel.
Erstaunt sein kann man aber darüber, dass der Tenor dieses Films komplett anders ist als die beiden Vorgänger (immerhin ist es Thor 3). Bis jetzt waren Thor-Filme passend zu den Filmen der anderen Avengers-Mitglieder eher ernsthaft. Dieser passt dagegen genau in die Guardians-Schiene. Man kann es nicht ganz ernst nehmen, die Dialoge sind auf Gags aus, und es ist irgendwie schrill und schräg. Ob man das mag oder nicht, ist Geschmackssache - auf der einen Seite finde ich es seltsam, denn es passt nicht zu den Vorgängern. Auf der anderen Seite finde ich es eine gute Idee, denn die Vorgänger waren eher langweilig und Thor total uninteressant. Interessant würde ich ihn noch immer nicht nennen, aber er hat einen gewissen Charme entwickelt und ich weiß jetzt immerhin über ihn, dass er ein Egoist ist und zumindest mit Bruce nicht befreundet. Oh, und außerdem hat Jane ihn verlassen, oder er sie. Mutual, wie er Loki so nett versichert. Schon klar.
Außerdem war der Tonwechsel wahrscheinlich nötig, denn wenn man dem Trailer für "Infinity War" glauben kann, dann ist Thors Erzählstrang eng mit dem der Guardians verknüpft, und da muss man sich ja auf ein Level begeben, damit es funktioniert.
Am Ende des Films hat er jedenfalls kurze Haare, die dunkler sind als die langen und wahrscheinlich Chris Hemsworth eigene, und eine angenagelte Augenklappe im Stil von Odin.
Okay. Handlung. Im letzten Thor-Film hatte Loki Odin auf der Erde in ein Altersheim gesteckt, seine Gestalt angenommen und herrscht jetzt über Asgard. Thor taucht dort auf, enttarnt Loki und zwingt ihn, ihn zu Odin zu führen. Der stirbt und das wiederum ermöglicht es Hela, von wo auch immer zurückzukommen. Hela (oder Hel) ist auch hier die Göttin des Todes, aber statt Lokis Tochter ist sie Thors ältere Schwester, damit die rechtmäßige Thronerbin Asgards, und für sie wurde damals der Hammer geschmiedet. Folgerichtig zerlegt sie den erstmal, so dass Thor jetzt lernen muss, ohne ihn auszukommen.
Außerdem versetzt sie Thor und Loki auf einen anderen Planeten und reißt die Herrschaft über Asgard an sich.
Auf besagtem Planeten herrscht die große Neueinführung des Films, der Grandmaster (Jeff Goldblum - nein, ich wundere mich nicht mehr darüber, wer bei Marvel so alles mitspielt). Auch dieser Charakter ist schräg, aber sehr unterhaltsam, und stellenweise fragt man sich, wer diese Dialoge geschrieben hat und ob sie das wirklich ernst meinen...
Darüber hinaus hat der Grandmaster eine Arena, in der er Gladiatorenkämpfe veranstaltet, und sein aktueller Champion entpuppt sich als Hulk. Gegen den Thor dann prompt antreten muss.
Der Rest des Films geht darum, von dem Planeten zu fliehen, die Bevölkerung von Asgard zu evakuieren und Hela (übrigens dargestellt von Cate Blanchett) zu bekämpfen. Am Ende stellt sich heraus, das Hela tatsächlich stärker ist als Thor und Loki, und sie sie nicht besiegen können - daraufhin erwecken sie Sutur wieder zum Leben und der zerlegt dann Asgard. (Und Hela? Keine Ahnung.)
Zusätzlich gibt es einen Cameo von Dr. Strange, ein Wiedersehen mit Heimdall (Idris Elba) als Kopf des Widerstandes in Asgard, Karl Urban in einer Coward-turned-Hero Rolle mit ebenso heroischem Tod und noch einen weiblichen Neuzugang, die eine Walküre ist und auch tatsächlich Walküre zu heißen scheint (Heißen alle Walküren Walküre?). Eine starke, kämpferische Frau also (wenn auch mit einem Alkoholproblem), das heißt, Bruce steht total auf sie, aber sie hat's eher mit Thor.
Bruce. Der wäre mein Grund gewesen, mir den Film überhaupt anzusehen, und wie erwartet sind sie alles andere als nett zu ihm. Ihn als Sidekick zu bezeichnen, wäre schon übertrieben. Er ist da, um von Thor benutzt zu werden, meistens für Lacher, oder um irgendetwas zu ruinieren, damit improvisiert werden muss und Bruce noch mehr Schuldgefühle entwickeln kann. Drei Viertel des Films verbringt er als Hulk, und seine Furcht, nicht mehr zurück zu können, wenn er sich nochmal in Hulk verwandelt, wird bestenfalls in einem Nebensatz abgehandelt. Und im Gesicht von Mark Ruffalo, der aus dem winzigen bisschen, was seine Rolle bekommt, das Maximum rausholt. Wie immer eine beachtliche Leistung. Ich glaube, es ist Mr. Ruffalo zu verdanken, dass ich Bruce so mag, denn sie sind ja schon seit Avengers nicht nett zu ihm. Daher ist das Meiste, was ich mit Bruce verbinde, aus dem, was Mr. Ruffalo im Hintergrund so zeigt.
Wie immer bei Rollen, zu denen Marvel nicht nett ist, ist sein Verbleib am Ende genauso unklar wie die Frage, ob er in Hulk-Form steckenbleibt oder zurück kann. Zuletzt gesehen haben wir ihn als Hulk... aber im Trailer von "Infinty War" ist eindeutig Bruce zu sehen, also mache ich mir da nicht wirklich Sorgen.
Wie er den Kampf mit Fenris beendet, ist übrigens auch unklar. Nur dass der Wolf irgendwann halt auch nicht mehr auftaucht... toll animiert übrigens. Ein Meisterstück. Auch wenn er hier nur das Reittier von Hela ist und meines Wissens nicht mit Loki verwandt.
Jeder, der Loki mag, wird den Film übrigens mit Sicherheit lieben. Und selbst ich, die ich weder Thor noch Loki was abgewinnen kann, muss zugeben, dass die "Bruder-Sequenz" etwas für sich hat. Wie wir alle wissen, kann Loki ein Bild seiner selbst projizieren, und wenn er sich so mit Thor unterhält, wirft der immer etwas nach ihm, was dann durch das Bild durchfliegt, denn es ist ja nicht körperlich. Der Film hat mehrere solcher Szenen. Am Ende sind wir wieder bei so einer, und Thor sagt etwas von "Wenn du hier wärst, würde ich dich umarmen." und wirft was - und Loki fängt es. Sehr gut gemacht, die Achtung muss man ihnen einfach zollen.
Was die blöden Steine angeht - es sind sechs. Fünf davon haben wir gesehen, der Tessaract ist nicht mit dem Stein in Lokis Zepter in "Avengers" identisch. Der Tessaract taucht im Film auf, denn der ist in Odins Schatzkammer, und wir sehen, wie Loki davor kurz innehält, ich gehe also davon aus, dass er ihn eingesteckt hat, bevor Asgard in Flammen aufging. Und laut Comickennern haben alle diese Steine auch im Vergleich zu den Comics die falsche Farbe. Nicht, dass das für mich wichtig wäre, aber da frage ich mich schon, warum. Ist doch vollkommen egal, welche Farbe sie haben, warum ändert mans dann?
Der beste Film der Thor-Reihe, verglichen mit anderen Marvel-Filmen aber noch immer im unteren Bereich.