blauerfalke: (wandern)
[personal profile] blauerfalke
Wegenummer: 30
Länge laut offizieller Angabe: ca. 14 km
gebrauchte Dauer: knapp vier Stunden (inkl. Fritten essen)

Die Schmidter Nationalparkrunde ist eine Kombination aus zwei Rundwanderwegen, die durch ein kurzes Wegstück verbunden werden. Wer also will, kann auch nur eine Hälfte davon gehen. Zwei Wanderwege in einem.


Der eigentliche Beginn ist oben in Schmidt am Wanderparkplatz, aber wir sind von Blens aus gestartet. Einfach aus dem Grund, weil dann die letzten Kilometer auf jeden Fall bergab gehen werden, denn Blens liegt unten an der Rur. Schmidt liegt oben auf dem Berg. Da muss man dann am Ende auf jeden Fall rauf. Oder doch wenigstens geradeaus, nachdem man die letzte Steigung überwunden hat.

Blens hat diverse Parkplätze, am nächsten dran ist der am Eingang zum Odenbachtal. Da führt die 30 vorbei, man kann also direkt drauf loslaufen. In eine beliebige Richtung, denn von hier aus gehen beide logischerweise den Berg hoch. Die eine direkt, die andere erst nach etwa einem Kilometer. Wir haben uns entschieden, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu gehen, einfach aus dem Grund, weil ich das Stück schonmal gegangen bin und darum wusste, wo es losgeht.

Das erste Stück ist mit dem Blenser Panoramaweg identisch und bietet darum schöne Aussicht auf die umliegenden Hänge, dann geht es steil den Berg hoch durch den Wald. Der Weg ist nicht befestigt und er ist schmal, da muss man schon aufpassen, wo man hintritt. Das wird sich auf der Schmidter Nationalparkrunde auch noch mehrfach wiederholen - ich würde sagen, mehr als die Hälfte der Strecke führt auf Pfaden durch die schönen Wälder. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder ein Stück gut ausgebauten Weg, aber gefühlt ist das vor allem oben rund um Schmidt, wo es durch die Felder und durch den Ort geht. Im Wald nur immer kurz, bevor es wieder auf einen Pfad geht. Meistens bergauf oder bergab, selten gerade. Die Runde hat ca. 500 Höhenmeter rauf und natürlich auch wieder runter, das muss irgendwo herkommen.

Es geht also durch den Wald bis zu den Ausläufern von Abenden und dann hoch nach Schmidt. Unterwegs treffen wir den Wildnistrail, der ein ganzes Stück gemeinsam mit der Schmidter Nationalparkrunde verläuft. Das ist immer gut, denn der Wildnistrail ist ein Qualitätswanderweg, er ist schön und er ist gut beschildert. Auch ist er auf den immer mal wieder am Wegesrand stehenden Wanderkarten drauf. Die Schmidter Nationalparkrunde nicht. Aber wir haben eine Wanderkarte und eine Navigationskarte im Handy.

Die brauchen wir dann auch genau einmal, und zwar in Schmidt selbst. Ansonsten ist der Weg immer gut ausgeschildert, aber ausgerechnet im Ort verschwindet er plötzlich, taucht dann wieder auf, verschwindet wieder... und an einer Abzweigung, die wir anhand des Kartenmaterials für die Richtige halten - sie ist die richtige - fehlt ganz einfach ein Schild. Die fünf anderen Wanderwege stehen dran, aber unsere 30 nicht. Also, falls mal jemand vor dem gleichen Problem steht: Der Eschauler Weg ist richtig.

Wenn man dann bei der Abzweigung zur Schönen Aussicht auch noch das Schild findet, dass fünf Meter weiter den Weg rein angebracht ist anstatt an der Kreuzung selbst, ist man wieder aus Schmidt raus und damit wird auch die Beschilderung wieder besser. Hier gibt es dicht nacheinander zwei Aussichtspunkte auf den Rursee, inklusive der Staumauer von Schwammenaul, in dem mal wieder Niedrigwasser herrscht. Kein Wunder beim Regen der letzten Jahre, aber irgendwie sieht es schon ein bisschen trostlos aus. Auch wenn die Aussicht zweifelsohne schön ist, mit den Farben der Bäume, der Spiegelung auf dem Wasser und der Stille über dem See.

Danach geht es wieder in den Wald, bergab und bergauf, und dann zurück in die Felder rund um Schmidt, wo wir das kurze Verbindungsstück zum ersten Rundweg zurückgehen, um dessen zweite Hälfte auf ziemlich direktem Weg wieder runter nach Blens zu gehen.

Der Weg hat alles, was man sich von einem Eifelwanderweg wünscht. Viel Wald, ein bisschen offene Höhe, schöne Aussicht. Er ist größtenteils gut ausgeschildert. Dadurch, dass man sich die ganze Zeit im Dreieck Rur-Schmidt-Rursee bewegt, ist auch so eine grobe Orientierung immer gegeben. Wer will, könnte Schmidt sogar abschneiden und nicht in den Ort gehen. Was aber nur ratsam ist, wenn man nicht einkehren will, denn Schmidt ist auf der gesamten Strecke die einzige Möglichkeit dazu.

Fazit: Lohnt sich sehr. Abwechslungreich und wirklich schön. Man muss Zeit mitbringen, da die Steigungen doch recht anstrengend sind, aber als kürzere Tagestour ist es ideal. Festes Schuhwerk ist ein absolutes Muss, Trittsicherheit auch. Wenn es nass ist, wird es bergab ab und zu auch wirklich rutschig. Kein Weg für Anfänger.

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