Sherlock Holmes
Dec. 4th, 2022 05:40 pm![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Die Biographie
von William S. Baring-Gould
William Stuart Baring-Gould ist nicht zu verwechseln mit Sabine Baring-Gould, der sich vor allem durch Reiseberichte und Werken zu mythologischen und volkskundlichen Themen hervorgetan hat. Sabine Baring-Gould ist der Großvater von William S. Baring-Gould. Nur fürs Protokoll.
Das Buch war mir auf Englisch zu teuer, als habe ich es auf Deutsch gekauft. Es ist trotzdem gut zu lesen und es hat sogar zur Erklärung ein paar besonders Britischer Dinge Fußnoten.
Ansonsten gibt es genau das, was der Titel verspricht: die Biographie von Sherlock Holmes, zusammengetragen aus dem Canon, plus Informationen aus anderen Texten, die nicht Canon sind, alles unter der Prämisse, dass Sherlock Holmes eine reale Persönlichkeit war, und von der wird auch nicht für einen Moment abgewichen. Ich mag sowas, aber wer sich damit nicht anfreunden kann, sollte seine Finger davon lassen.
Wie jeder, der sich ein bischen mit der Materie beschäftigt, weiß, gibt es eine riesige Fangemeinde, die seit Jahrzehnten über Sherlock Holmes forscht und sich austauscht, und oft auch selbst in jeder Hinsicht sehr gute Geschichten schreibt. Um sich da noch auszukennen und Canon von Nicht-Canon unterscheiden zu können, muss man Teil dieser Gemeinschaft sein, extensiv lesen und viel Zeit investieren. Genau das scheint Mr Baring-Gould getan zu haben, soweit ich als Nicht-Experte das das beurteilen kann. Sein Schreibstil ist unterhaltsam, gut verständlich akademisch und wird durch Verweise, wo die entsprechenden Informationen zu finden sind, sowie durch eine Liste für weiteren Lesestoff am Ende ergänzt.
Ich muss zugeben, die Ripper-Episode hätte es für mich nicht gebraucht - auch wenn ich natürlich den Reiz dessen verstehe, Holmes auf den Fall anzusetzen und ihn lösen zu lassen, nachvollziehen kann. Ich war freudig überrascht, wieviel Raum und Respekt Watson von Mr. Baring-Gould bekommt. Ich konnte nicht immer erkennen, was Canon ist und was nicht, aber vielleicht habe ich einfach nicht aufmerksam genung gelesen.
Wer also mal etwas über Holmes möchte, was lebendig ist und informativ über die Charaktere und ihre Zeit, ohne dabei gleich ein Werk von Conan Dyle zu lesen, das ist das richtige Buch dafür. Warum jemand das wollen könnte, ist mir zwar schleierhaft... Es ist was für Fans. Für Leute, die es nicht stört, über Dinge zu lesen, die sie schon kennen, und ihre Kenntnis darüber vielleicht auch noch ein kleines bisschen zu erweitern. Unter der Prämisse ist es sehr empfehlenswert.
von William S. Baring-Gould
William Stuart Baring-Gould ist nicht zu verwechseln mit Sabine Baring-Gould, der sich vor allem durch Reiseberichte und Werken zu mythologischen und volkskundlichen Themen hervorgetan hat. Sabine Baring-Gould ist der Großvater von William S. Baring-Gould. Nur fürs Protokoll.
Das Buch war mir auf Englisch zu teuer, als habe ich es auf Deutsch gekauft. Es ist trotzdem gut zu lesen und es hat sogar zur Erklärung ein paar besonders Britischer Dinge Fußnoten.
Ansonsten gibt es genau das, was der Titel verspricht: die Biographie von Sherlock Holmes, zusammengetragen aus dem Canon, plus Informationen aus anderen Texten, die nicht Canon sind, alles unter der Prämisse, dass Sherlock Holmes eine reale Persönlichkeit war, und von der wird auch nicht für einen Moment abgewichen. Ich mag sowas, aber wer sich damit nicht anfreunden kann, sollte seine Finger davon lassen.
Wie jeder, der sich ein bischen mit der Materie beschäftigt, weiß, gibt es eine riesige Fangemeinde, die seit Jahrzehnten über Sherlock Holmes forscht und sich austauscht, und oft auch selbst in jeder Hinsicht sehr gute Geschichten schreibt. Um sich da noch auszukennen und Canon von Nicht-Canon unterscheiden zu können, muss man Teil dieser Gemeinschaft sein, extensiv lesen und viel Zeit investieren. Genau das scheint Mr Baring-Gould getan zu haben, soweit ich als Nicht-Experte das das beurteilen kann. Sein Schreibstil ist unterhaltsam, gut verständlich akademisch und wird durch Verweise, wo die entsprechenden Informationen zu finden sind, sowie durch eine Liste für weiteren Lesestoff am Ende ergänzt.
Ich muss zugeben, die Ripper-Episode hätte es für mich nicht gebraucht - auch wenn ich natürlich den Reiz dessen verstehe, Holmes auf den Fall anzusetzen und ihn lösen zu lassen, nachvollziehen kann. Ich war freudig überrascht, wieviel Raum und Respekt Watson von Mr. Baring-Gould bekommt. Ich konnte nicht immer erkennen, was Canon ist und was nicht, aber vielleicht habe ich einfach nicht aufmerksam genung gelesen.
Wer also mal etwas über Holmes möchte, was lebendig ist und informativ über die Charaktere und ihre Zeit, ohne dabei gleich ein Werk von Conan Dyle zu lesen, das ist das richtige Buch dafür. Warum jemand das wollen könnte, ist mir zwar schleierhaft... Es ist was für Fans. Für Leute, die es nicht stört, über Dinge zu lesen, die sie schon kennen, und ihre Kenntnis darüber vielleicht auch noch ein kleines bisschen zu erweitern. Unter der Prämisse ist es sehr empfehlenswert.