10 random Dinge aus Andernach

[blauerfalke]

1. Andernach ist das mit dem Geysir. Echternach ist das mit der Springprozession.

2. Andernach hat trotzdem einen sehr beeindruckenden Mariendom, der genau genommen kein Dom - im Sinne eines Bischhofssitzes - ist.

3. Andernach gehört zum Bistum Trier, war aber unter der Herrschaft des Kurfürsten von Köln. Abgesehen davon, dass das machtpolitisch nicht ganz einfach war, hat es dazu geführt, dass man in Andernach zum Karneval "Alaaf" ruft.

4. Der "Erzfeind" ist aber trotzdem Neuwied. Das liegt ein paar Kilometer rheinaufwärts auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Auf der rechten, Andernach liegt linkssrheinisch. Und wie in Köln heißt auch hier die rechte Rheinseite die schäl' sick.

5. Auch Andernach hat zwei mit der Stadt verbundene Figuren, in diesem Falle die Bäckerjungen. Die haben einen Brunnen zu ihren Ehren auf dem Marktplatz und man behauptet, dass die beiden Statuen im Rheintor sie darstellen. Die beiden haben nämlich, als die Armee von Linz (nicht Linz an der Donau, sondern Linz am Rhein) früh am Morgen anrückte, um Andernach einzunehmen, besagte Arme mit Bienenkörben beworfen, und so den Angriff aufgehalten und die Stadt gerettet (darum Bäckerjungen, denn die müssen früh auf sein, denn der Andernacher an sich ist wohl eher ein Langschläfer, weshalb Linz dann auch am frühen Morgen anrückte). Als Stadtmaskottchen tragen die beiden heute die Namen Döres und Fränzje.

6. Das Andernacher Rathaus ist nicht am historischen Marktplatz. Und es hat eine Mikwe im Keller, die aber nur besucht werden kann, wenn der Rhein genug Wasser führt, weil sich sonst Gas darin sammelt (Kohlenstoffdioxid? Mit dem Geysir um die Ecke wäre das wahrscheinlich, aber vielleicht war es auch was anderes.), was die Besucher dann ohnmächtig werden lässt.

7. Anstatt an ein Monument eine große Informationstafel aufzuhängen, hängt Andernach lieber viele kleinere auf.

8. Die Köln-Düsseldorfer Weiße Flotte hält nicht in Andernach. Das hat mich überrascht. Wir haben aber ein angedocktes Fluß-Kreuzfahrtschiff mit Heimathafen Basel gesehen.

9. Die alte durch Andernach führende Hauptstraße ist heute eine Fußgänzerone und heißt Hohe Straße. Wahrscheinlich, weil sie höher liegt als der Rhein auf ihrer einen Seite, und höher als der historische Marktplatz auf ihrer anderen Seite. Wenn es also Hochwasser gibt, bleibt die Hohe Straße am längsten trocken.

10. Die Stadt hat eine inoffizielle Hymne, die da heißt "Kein Wort so schön wie Andernach", komponiert und getextet 1960 von dem Musiker Gustav Gerdom. Außerdem gibt es einen Schach-Variante, die "Andernach-Schach" heißt.