Jun. 25th, 2025

blauerfalke: (erzählen)
Musical von Stephan Elliott und Alan Scott, basierend auf dem gleichnamigen Film, ebenfalls von Stephan Elliott, aus dem Jahr 1994

Es spielt die Freilichtbühne Tecklenburg, in zum Stück passenden hochsommerlichen Temperaturen.

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Tu was!

Jun. 25th, 2025 04:35 pm
blauerfalke: (erzählen)
Kurze Anleitung zur Verteidigung der Demokratie

von Ruprecht Polenz

Es ist mal wieder ein Spiegel-Bestseller und es ist von 2024. Es hat 100 Seiten und besteht aus drei Teilen. "Was Demokratie für uns bedeutet", "Was die Demokratie gefährdert" und "Was tun?". Alle Texte sind kurz, prägnant und sachlich, ein gutes Buch, um sich mal schnell in Erinnerung zu rufen, in was für einer Welt wir leben und was gerade vorgeht. Die meisten Menschen nehmen das Privileg, in einem freiheitlichen Rechtsstaat zu leben, als viel zu selbstverständlich hin und meckern lieber vor sich hin, als sich mal ins Gedächtnis zu rufen, was für ein Glück sie in der Lotterie des Geburtsorts eigentlich hatten. Schließlich ist es niemandes eigener Verdienst, genau da geboren zu sein, wo er/sie geboren wurde.

Also, positive Erinnerung im ersten Teil, bewusstmachen dessen, was wir hier eigentlich haben. Der zweite Teil zeigt die Probleme auf, die mit all diesen Privilegien einhergehen, und dass genau die auch ein Teil des Problems sind. Abgesehen von anderen, vor allem von Desinteresse an dem, was vorgeht - dafür ist dann Teil drei, Ratschläge, was man selbst tun kann. Der ist solide und wenig überraschend, aber er dient vor allem dazu, sich selbst den Spiegel vorzuhalten. Ja, alle diese Vorschläge sind zeitintensiv und können auch sehr anstrengend sein, aber von nichts kommt nunmal nichts. Zu jeder Wahl zu gehen, mit einem Minimum an solider Information als Entscheidungshilfe, ist sozusagen das Mindestgebot. Aber daran scheitert ja schon immer eine erschreckend hohe Anzahl von Leuten...

Ein echter Ratgeber ist es nicht, aber vielleicht ein Anstoss. Als Hilfe, um sich selbst mal in den Hintern zu treten. Vielleicht wird es bei ausreichend vielen Tritten was.

Feuerwerk

Jun. 25th, 2025 04:47 pm
blauerfalke: (geschichten)
von Dorothy Sayers

Dorothy Sayers ist die Erfinderin von Lord Peter Whimsey, einem reichen Adeligen, der gerne Detektiv spielt. Anscheinend hat sie auch noch andere Buchreihen mit anderen Helden, denn in dieser Sammlung von Kurzgeschichten kommen auch andere Protagonisten vor, die den Eindruck erwecken, etablierte Figuren zu sein, auf die sie auf diese Geschichten zurückgreift. Außerdem ist Miss Sayers bereits 1957 gestorben, gehört also zu der Generation der großen britischen Krimi-Schreiber/innen, die in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts den klassischen Krimi prägten.

Man weiß also, was zu erwarten ist, und genau das gibt es dann auch. Klassische Krimis, ohne das heute übliche Gemetzel, ohne Familiendramen der Ermittler, dafür mit netten Details, Atmosphäre und Gesellschaftsbild der verschiedenen Klassen. Sowas lese ich ja immer mal wieder gerne, und das hat nicht enttäuscht. Die Fälle sind nicht reißerisch, es bleibt beim Thema, ohne durch das kurze Format gehetzt zu wirken. Krimiromane in Miniformat sozusagen. Sehr nett. Und im Original wahrscheinlich noch charmanter, aber ich hatte halt grade die Übersetzung im Schrank stehen.
blauerfalke: (Default)
von (Alexander) Adrion

Adrion ist ein Künstlername, denn der Autor ist Illusionist. Zauberkünstler. Er hat diverse Bücher zum Thema geschrieben, einige über die Geschichte der Bühnenmagie oder einzelner Magier, und andere zur Anleitung, falls der Leser/die Leserin sich selbst einmal versuchen will. Dieses Buch ist eine Kombination aus beidem.

Der erste Teil enthält eine kurze Geschichte der Taschenspielerei, denn die ist der Ursprung der Bühnenmagie. Der klassische Zauberkünstler hatte eine große Tasche mit allerlei Kram drin, lockte das Publikum mit Kunststückchen an, um es dann dazu bekommen, Kümmelblättchen zu spielen (oder Hütchenspiel, je nachdem, ob man dafür Karten verwendet oder Gefäße und kleine Gegenstände - es geht immer darum, die Position einer Karte/eines Gegenstandes zu erraten). Beginnend davon zeichnet Adrion die Entwicklung nach, über reisende Gaukler, Hofzauberer und Jahrmarktsattaktionen bis hin zur großen Bühnenmagie, zu ihrer Hochzeit auch oft mit einenem Theater für die Berühmtesten ihrer Zunft. Er erwähnt die legendärsten Zaubertricks, vom Indischen Seiltrick über die Schwebende und die Zersägte Jungfrau, bis hin zum klasssischen Kaninchen im Hut, mal als Beschreibung des Showeffekts, mal mit Erklärung der Technik. Dann folgen Kurzbiographien der bekanntesten Magier, von denen ich außer Houdini keinen kannte - das Buch ist von 1981, enthält also nichts über die Stars der Mega-Magie um die Jahrtausendwende - und von denen ich sehr viel mehr wieder vergessen habe, als ich wollte.
Immerhin werde ich in Zukunft Harry Houdini nicht mehr mit Jean Eugène Robert-Houdin verwechseln, und auch der Name Bosco wird mir demnächst etwas sagen. Zum Teil, weil dessen Eintrag sehr spaßig klang, von der Tatsache, dass er als der erste komödiantische Zauberer überhaupt gilt, bis dazu, dass er so beliebt war, dass er Modetrends setzte; zum Teil, weil er in Dresden begraben ist, und [personal profile] rabensturm ein Foto vom Grabstein besitzt.

Und ich habe gelernt, das die Kügelchen beim Hütchenspiel "Muskatnüsse" genannt werden. Die sind auch auf dem Grab vom Bartholomeo Bosco drauf, Hütchen und Bälle.

Der zweite Teil enthält Anleitungen, um sich selbst als Magier zu versuchen - ohne viel Aufwand, ohne großes Geschick, nur mit ein bisschen Üben. Davon habe ich nichts ausprobiert, aber es gibt einen schönen Einblick in das, was man heute Close-Up Magic nennt, also Magie, die dicht am Zuschauer gezeigt wird, nicht im Abstand auf einer Bühne.

Nettes Buch. Kurzweilig und informativ für zwischendurch.
blauerfalke: (geschichten)
von Gerald Morris

Habe ich zum Erscheinen schonmal rezensiert.

Das trifft auch alles immer noch genauso zu. Kann man immer mal wieder lesen - es ist halt sehr kurz, wie alle Bücher der Reihe, aber das ist dem Zielpublikum geschuldet.

Lohnt sich immer wieder. Mit "Sir Kay the Loyal" ist es ja leider nichts geworden...

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